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Stefan Bradl: Podestplatz in Texas als nächstes Ziel

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl will auch beim Texas-GP am übernächsten Wochenende wieder um einen Podestplätze fighten.

Stefan Bradl reist wie im Vorjahr mit null Punkten zum zweiten MotoGP-Rennen nach Texas, wo er 2013 als Fünfter ins Ziel kam. Beim Saisonauftakt in Katar preschte der LCR-Honda-Pilot in der ersten Runde von Startplatz 7 in Führung. Denn der 24-jährige Bayer weiss: Er braucht Podestplätze, wenn er sich auch für 2015 eine Honda RC213V sichern will.

Stefan, ist Katar ein Hinweis darauf gewesen, dass du in der Saison 2014 angriffslustiger fahren wirst? Du hast nach dem Sturz in Runde 9 gesagt: Ich pfeif’ auf die Punkte.

Naja, Punkte braucht man natürlich auch... Aber wichtig ist auch, dass ich jetzt einmal zeige, was ich kann. In Katar war es auch für mich überraschend, dass ich auf einmal in Führung war. Aber ich habe eine starke erste Rennhälfte gezeigt. Dann bin ich ausgefallen.
Wie es sonst ausgegangen wäre, weiss man nicht. Ich habe einfach alles gegeben. Das ist mir im Training nicht so gut gelungen.

Als du gestürzt bist, sind deine Verfolger wie Rossi, Márquez und Pedrosa schon bessere Rundenzeiten gefahren als du?

Ja, aber es war nicht viel Unterschied. Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen noch nicht so schnell. Die letzte Runde von Márquez, die war noch richtig schnell...
Ich habe einfach probiert, mein Bestes zu geben. Dass der Sturz passiert ist, ist ärgerlich. Aber ich weiss bis heute nicht genau, warum es passiert ist. Die Daten zeigen, dass ich nicht viel Schräglage gehabt habe. Trotzdem ist das Vorderrad wie auf Glatteis weggerutscht.

Du hast nach dem Sturz Schmerzen im linken Zeigefinger gehabt?

Ja, da ist der Nagel blau geworden. Sonst ist nichts passiert.

Wie lautet jetzt die Devise für den Texas-GP? Möglichst wieder um einen Podestplatz fighten?

Ja, das möchte ich schon. Die COTA-Piste kommt vielleicht eher der Honda entgegen, weil man das Motorrad nicht so lange auf den Seitenflanke des Reifen fährt. Deshalb hoffe ich, dass wir vorne mit dabei sein werden. Ich habe gehört, dass wir für Austin von Bridgestone die Reifengeneration von 2013 bekommen.

Mit den 2014-Hinterreifen hat ja zuletzt niemand Freude gehabt. Aber Yamaha hatte damit mehr Probleme als Honda?

Ich glaube, dass die letztjährigen Reifen für alle besser sind. Denn sie hatten ein besseres Gripniveau. Im Vorjahr hat man den Hinterreifen besser gespürt, er hat ein besseres Feedback gegeben, der Grip war besser.

Aber die 2014-Generation war nicht ausreichend hitzebeständig, deshalb haben sie in Australien überhitzt. Bridgestone wollte sie deshalb aus Sicherheitsgründen nicht mehr einsetzen. Mit der 2014-Generation musst du noch in Argentinien und Jerez fahren, dann kommt eine neue Generation für Le Mans, die ein besseres Gefühl vermitteln sollen.

Ja, weil sich so viele Fahrer beschwert haben. Ich bin gespannt auf die neuen Reifen für Le Mans.

Nach dem Texas-GP folgt erstmals der Argentinien-GP in Las Termas. Dort hast du im Juli 2013 als einziger MotoGP-Piloten neben Crutchlow und Bautista getestet. Ein Vorteil?

Wir konnten nur einen Tag fahren. Das war eher eine Katastrophe, denn die Strecke war so schmutzig, dass wir am ersten halben Tag nicht einmal das Knie auf den Boden gebracht haben. Die Verhältnisse waren schlechter, als wenn es geregnet hätte. Am zweiten Tag hat es dann wirklich geregnet, da sind wir überhaupt nicht gefahren.
Einen Vorteil werde ich dort überhaupt nicht haben. Wir sind sehr wenig zum Fahren gekommen und haben das Limit nicht einmal ansatzweise erfühlen können. Deshalb haben wir auch keine brauchbaren Daten. Wir kennen zwar den Streckenverlauf, aber den werden die anderen im ersten Training auch kennenlernen. Wahrscheinlich können wir nicht einmal die Getriebeübersetzung vom Vorjahr nützen.
Ich weiss höchstens, in welcher Richtung ich aus der Box fahren muss.

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