Valentino Rossi: «Ich könnte bis Ende 2018 fahren»
Der neue Crew-Chief Silvano Galbusera mit Valentino Rossi
Der Circuit of the Americas (COTA) ist eine anspruchsvolle Piste, ungeheuer breit, die Linienwahl ist schwierig, es gibt 20 Kurven.
«Im letzten Jahr haben wir hier weder bei den privaten Tests noch beim Grand Prix ein gutes Motorrad zustande gebracht, wirklich nie», gibt Valentino Rossi zu. «Wir haben hier in Texas einfach keine gute Arbeit gemacht. Das war ärgerlich, denn Cal Crutchlow war bei den privaten Tests nicht hier; er hatte also zwei Tage Rückstand, als das GP-Training losging. Trotzdem ist er im Rennen Vierter geworden, ich Sechster. Er war gleich am ersten Tag schneller als ich nach drei Tagen... Gut, ich bin ein alter Mann, aber ich bin noch nicht ganz altersschwach oder debil.»
Solche Erlebnisse dürften enorm dazu beigetragen haben, dass Rossi im November nach 14 gemeinsamen Jahren Jeremy Burgess als Crew-Chief entsorgte.
«Ich habe letztes Jahr in Austin eingesehen, dass ich bei meiner Boxencrew etwas ändern muss», räumte Rossi jetzt ein. Das bedeutet: Galbusera steht hier in Texas besonders auf dem Prüfstand. Er muss zeigen, dass er mehr kann als Burgess.
Dass Colin Edwards gestern mit 40 Jahren seinen Rücktritt per Saisonende verkündet hat, lässt den 35-jährigen Rossi ungerührt. «40 weniger 35 ist fünf. Also habe ich noch fünf Jahre vor mir... Ich könnte also bis inkusive 2018 MotoGP fahren! Aber es tut mir leid, dass Colin aufhört. Er ist ein Freund und ein Rennfahrer, der nicht um den heissen Brei herumredet. Er sagte dir direkt ins Gesicht, worum es geht, das schätze ich sehr. Ausserdem ist er cool – und ein grossartiger Fahrer.»