Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (3.): Kann er um das Podest fighten?

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl will nach dem dritten Startplatz in Texas am Sonntag um einen Podestplatz fighten. Aber hinter ihm lauern die Superstars Lorenzo und Rossi.

Stefan Bradl schaffte im MotoGP-Qualifying die drittbeste Zeit, mit 2:03,196 min büsste er nur noch 0,423 sec auf die unvermeidliche Bestzeit von Marc Márquez ein.

Es war sein bestes Quali-Ergebnis seit der Pole-Position in Laguna Seca am 22. Juli 2013 und seine dritte erste Startreihe bei seinem 36. MotoGP-Einsatz – nach Assen 2013 (Platz 3) und Laguna Seca (Pole-Position).

Ausserdem fuhr Bradl um satte 1,249 sec schneller als im COTA-Qualifying 2013. Und dahinter liegen die drei Yamaha von Aleix Espargaró, Lorenzo und Rossi innerhalb von vier Tausendstel!

Stefan, es wäre sogar Platz 2 möglich gewesen, wenn Iannone nicht im Weg gewesen wäre?

Naja, das ist schwer zu sagen. Vielleicht... Ich habe meine idealen Sektorbestzeiten nicht in meiner schnellsten Runde gefahren, die sind verteilt. Das heisst, dass ich in jeder Runde einen schnellen Speed gehabt habe. Wir sind also von der Pace her mit dem weichen Reifen im Qualifying ganz gut dabei gewesen. Im vierten freien Training war ich Vierter. Das war auch okay. Die Tendenz im Rennen geht jetzt Richtung weichem Reifen. Weil wir dann vielleicht ein bisschen mehr Speed am Anfang haben und damit besser mithalten können.
Ja, ich bin happy mit der ersten Reihe. Wichtig ist auch, dass ich meine absolut schnellste Zeit mit dem zweiten neuen Hinterreifen ganz allein gefahren bin. Da war dann Iannone hinter mir. Aber ich dachte. Jetzt habe ich keinen vor mir, also bleibt mir nichts anders übrig. Ich habe dann die Zeit selbst hingebracht.

Weisst du, wie oft du in der MotoGP-WM schon aus der ersten Reihe losgefahren bist?

Nein, ich weiss nur, dass es jetzt zum zweiten Mal in Amerika ist. Ich muss in Zukunft die US-AMA-Meisterschaft fahren. Ich muss schauen, dass ich da einen Vertrag bekomme für nächstes Jahr.

Hinter dir wird’s auch ungemütlich. Da lauern drei Yamaha-Fahrer innerhalb von vier Tausendstelsekunden...

(Er lacht). Ja... Es ist gut, dass wir denen aus dem Weg gegangen sind und wir einen Tick schneller waren. Dahinter geht’s zur Sache. Es ist extrem eng.

Du stehst zwei Reihen weiter vorne als in Katar.

Hast du schon wieder Angst, dass ich einen guten Start erwische und ich vorne wegfahr? Nein, es ist ganz klar, dass ich es diesmal besser machen muss als in Katar...
Gut, es war in Katar auch nicht gewollt, dass ich runterfalle. Ich kann nur sagen: «Keep calm and support Stefan Bradl.»

Letztes Jahr warst du hier Fünfter. So ein Ergebnis wäre jetzt nicht mehr so richtig zufriedenstellend?

Das will ich jetzt nicht sagen. Die Ausgangsposition mit Platz 3 ist gut, darüber brauchen wir nicht reden. Aber man sieht, wie es hinter mir zur Sache geht. Wenn man einen Fehler einbaut, kann es ruck-zuck passieren, dass man weit hinten landet.
Ich wäre auch bei Platz 5 nicht grob enttäuscht. Aber so, wie es jetzt ausschaut, müssen wir uns schon ein bisschen weiter nach vorne orientieren.

Den Rückstand auf Márquez hast du seit gestern um fast eine Sekunde auf 0,423 sec reduziert. Wenn das Rennen am Montag wäre...

(Er lacht). Ja,ja. Irgendwann wird halt da oben die Luft auch dünn, und das ist jetzt bei ihm der Fall, glaube ich. Aber er hat einige Runden mit 2:02,7 min gefahren. Der Sieg am Sonntag geht nur über Marc Márquez. Ausser er macht einen groben Schnitzer.

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