Márquez, Rossi & Co.: Lob und Tadel für Bridgestone
MotoGP-Startfeld in Le Mans: Das Reifenthema bleibt brisant
Bridgestone brachte eine neue Generation von MotoGP-Reifen nach Le Mans, weil bei den ersten Tests und Rennen die neuen hitzebeständigen Hinterreifen von den Piloten heftig kritisiert worden sind. Sie würden zu wenig Gefühl fürs Limit vermitteln, lautete der Tenor.
Wie lautet das Urteil der Stars zu den neuen Konstruktionen?
Sieger Marc Márquez: «Unser Hinterrad-Rennreifen vom Sonntag war auf der Seitenflanke eine Spur weicher als jene Reifen, die wir bisher zur Verfügung hatten. Damit sollten wir ein bisschen mehr Grip finden. Aber ehrlich gesagt: Ich habe keinen Unterschied gespürt.»
Valentino Rossi erkannte Pluspunkte, aber auch ein paar Schwachstellen. «Es ist wichtig, dass wir für jedes Rennen eine Zuteilung von brauchbaren Reifen bekommen, besonders für hinten», stellte der WM-Dritte fest. «Momentan haben wir jetzt drei unterschiedliche Compounds für vorne, damit sind wir sehr gut abgedeckt. Aber auch für hinten ist die Allocation sehr wichtig. Für das Le-Mans-Wochenende hat Bridgestone leider einen harten Hinterreifen gebracht, der sehr hart war. Wir brauchen eine Mittellösung... Für mich war der Reifen auf der Kante ein bisschen zu weich. Wir müssen aber festhalten, dass sich die Reifen stark verbessert haben, besonders vom Standpunkt der Sicherheit her. Du kannst heute beim Rausfahren aus der Box bereits in der zweiten Kurve schnell fahren, auch bei niedrigen Temperaturen, die Aufwärmphase ist deutlich verbessert worden.»
Zur Erinnerung: Bridgestone liefert an einem GP-Weekend neun Vorderreifen-Slicks pro Fahrer und elf Hinterreifen.
«Wir hatten ein gutes Set-up für die letztjährigen Reifen, jetzt müssen wir wieder mehr ausprobieren mit dem Motorrad», stellte der Le-Mans-Dritte Alvaro Bautista fest. «Aber ich stimme Valentino zu, Bridgestone beliefert uns jetzt mit Reifen, mit denen man vom Beginn weg pushen kann. Das ist wichtig für unsere Sicherheit.»