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Shuhei Nakamoto (HRC): Freude über 100. MotoGP-Sieg

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez jubelt: 100. MotoGP-Sieg für das Honda-Werk

Marc Márquez jubelt: 100. MotoGP-Sieg für das Honda-Werk

Honda feierte am Sonntag den 100. GP-Triumph in der MotoGP-Ära. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto nahm danach zu einigen Fragen Stellung.

Der MotoGP-Triumph von Marc Márquez in Barcelona am Sonntag bescherte Honda den 100. Sieg in der Viertakt-MotoGP-Ära, die 2002 begonnen hat und damals die 500-ccm-Zweitakt-Ära ersetzte. Von 2002 bis Ende 2006 wurde mit 990 ccm gefahren, dann bis Ende 2011 mit 800 ccm, seit 2012 sind die 1000-ccm-Motoren im Einsatz.
Bisher haben seit Welkom 2002 genau 213 MotoGP-Rennen stattgefunden.

So sehen die MotoGP-Erfolge der Hersteller aus:

1. Honda 100 Siege. 2. Yamaha 81. 3. Ducati 31. 4. Suzuki 1.

Insgesamt haben sich seit 2002 bei Honda 13 Fahrer in die MotoGP-Siegerliste eingetragen.

Es führt Dani Pedrosa mit 25 Siegen vor Valentino Rossi (20), Casey Stoner (15), Marc Márquez (13), Sete Gibernau (8), Marco Melandri (5), Nicky Hayden (3), Makoto Tamada (2) sowie Tohru Ukawa, Toni Elias und Andrea Dovizioso, je 1.

«Natürlich sind wir über diesen 100. Sieg sehr happy», stellte Shuhei Nakamoto fest, der Vizepräsident der Honda Racing Corporation (HRC). «Das ist eine hübsche Anzahl. Ich kann über die Zeit von 2002 bis 2009 nicht viel sagen, denn in diesem Zeitraum war ich bei Honda noch in der Formel 1. Ich bin erst 2009 in die MotoGP-WM gekommen. Die Honda-Maschinen sind schnell geworden, sie sind jetzt sehr konkurrenzfähig. Ich hoffe, wir können auch die Marke von 200 Siegen erreichen.»

Honda wollte Ende der 1990er-Jahre die 500-ccm-Zweitakter loswerden, denn die Viertakter waren die Motoren der Zukunft. «Viertakter brauchen weniger Treibstoff, sie verursachen weniger Schadstoffe», sagt Nakamoto. «Ich weiss aber nicht genau, warum die 500er abgeschafft wurden. das war vor meiner Zeit. Ich weiss nur, dass die Firma Honda eine lange Viertakt-Geschichte hinter sich hat. Wir sind immer noch dabei, die 1000-ccm-Motoren zu verbessern, was die Leistung betrifft, auch den Verbrauch und den Schadstoffausstoss. Unsere Ingenieure werden nie aufhören, die Motoren auf diesen Gebieten weiter zu entwickeln.»

Honda hat in diesem Jahr schon sieben MotoGP-Rennen gewonnen, aber Nakamoto bestreitet, dass sich HRC vorrangig auf die Motorenentwicklung konzentriert. «Wir kümmern usn auch um Chassis und die elektronischen Systeme, wir versuchen alles. Unsere Ingenieure zeigen viel Leidenschaft. Sie wollen unbedingt gewinnen.»

Ist Nakamoto in seiner Ära ein Fahrer oder ein spezielles Motorrad besonders ans Herz gewachsen? Er denkt kurz nach. «Das speziellste Bike ist immer das aktuellste... Fahrer? Da haben wir jetzt Marc und Dani und auch Stefan und Alvaro. Wir hatten auch Andrea und Casey... Ich habe mit allen Fahrern aus der Honda-Familie gerne zusammengearbeitet und tue es weiter. Jeder hat einen anderen Charakter und einen anderen Zugang. Ich habe viel Freude mit unseren Fahrern. Vielleicht ist der speziellste Fahrer der, der als nächster zu uns stösst...»

Nakamoto gibt sich also alle Mühe, seine Begeisterung für Marc Márquez nicht allzu breit zu treten. Aber die Performance des Weltmeisters (13 MotoGP-Sieg in 25 Rennen) am Sonntag in Barcelona war wieder einmal hinreissend. «Ja, Marc hat jetzt sieben Siege hintereinander gewonnen, ein Rekord. Das hat in seinem Alter noch keiner geschafft, das ist sehr gut. Dani hatte viele Rennen hindurch Probleme mit dem rechten Unterarm, jetzt geht es ihm besser, er hat uns beim Catalunya wieder sein wahres Potenzial gezeigt, was sehr erfreulich ist. Das Rennen am Sonntag war sehr eindrucksvoll. Valentino hat sich gesteigert, er hat seinen Fahrstil geändert, um unsere Fahrer besiegen zu können.»

Und der Catalunya-GP bescherte Honda auch noch in der Moto3-Klasse in der dritten Saison den ersten Sieg – nach 27 Siegen hintereinander von KTM.

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