Endlich fix: Cal Crutchlow statt Bradl zu LCR-Honda
Cal Crutchlow: Ein Jahr bei Ducati ist genug
Ducati wollte den pro Saison 2,5 Millionen teuren und mit der Desmosedici auf Kriegsfuss stehenden Cal Crutchlow (in der WM auf Rang 14) unbedingt loswerden.
Und LCR-Honda brauchte nach der endgültigen Absage von Stefan Bradl (er ist mit Forward-Yamaha weitgehend einig) einen Spitzenfahrer.
Also erstreckte Ducati-CEO Claudio Domenicali die Kündigungsfrist für Cal Crutchlow (sie lief eigentlich am 31. Juli um Mitternacht ab) und liess den letztjährigen WM-Fünften sowie seinen Manager Bob Moore weiter mit LCR-Honda und HRC verhandeln.
Letzte Nacht (Bob Moore hält sich in Kalifornien auf) kam es zu einer Einigung, Crutchlow steuert nächstes Jahr eine Factory-RC213V des Jahrgangs 2015, Hauptsponsor ist der «CWMworld.com», ein britischer Finanzdienstleister.
Stefan Bradl nimmt diesen Transfer gelassen hin. «Wenn ich vorne mitmischen will, muss ich Cal sowieso besiegen – ob er auf einer Honda oder auf einer Ducati sitzt», weiss der WM-Neunte.
Ob Miller als zweiter Fahrer zu LCR kommt, ist noch fraglich. Erstens hat er sich noch nicht entschieden, zweitens könnte er zu Gresini transferiert werden und dort die Open-Honda fahren (neben Redding).
Stefan Bradl möchte noch vor dem Abflug nach Indy bei Forward unterschreiben.
Aprilia Racing hat von Bradl bisher keine Absage erhalten. Aber der Bayer will sich für das bestmögliche Technik-Paket entscheiden – das spricht für Forward-Yamaha.
Jetzt ist auch Pramac-Ducati-Teambesitzer Paolo Campinoti wieder an Bradl interessiert, weil bei Pramac für 2015 jetzt der Platz neben Yonny Hernandez verwaist ist.
Aber als Notnagel war sich Bradl schon bei LCR-Honda zu schade.
Einige andere Plätze sind auch noch offen – zum Beispiel der zweite bei Forward-Yamaha, wo Aleix Espargaró und Colin Edwards weggehen. Dazu der zweite Platz neben Hayden bei Martinez. Und Aprilia Racing hat auch zwei Plätze zu besetzen.