Dani Pedrosa ohne Puig: «Treffe mehr Entscheidungen»
2013 erlitt Pedrosa seine bisher wohl größte Niederlage, als er im Titelkampf zwischen Rookie Marc Márquez und Yamaha-Star Jorge Lorenzo am Ende der Saison nur mehr eine Statistenrolle innehatte. Wie so oft spielten auch Verletzungen eine große Rolle in der Saison des feingliedrigen Spaniers. Auf dem Sachsenring brach er sich 2013 das Schlüsselbein, wie Lorenzo in Assen. Während Márquez und Lorenzo für ihre unerbittlichen Kämpfe gefeiert wurden, schrumpfte Pedrosas WM-Chance immer weiter.
Für den erfahrenen und langjährigen WM-Anwärter war es wohl wie ein Schlag in die Magengrube, gegen einen Rookie den Kürzeren zu ziehen. Dasselbe gilt wohl auch für Jorge Lorenzo. Doch Pedrosa scheint sich mit seiner Position als «Nummer 2» hinter Márquez abgefunden zu haben. «Mit Casey ging 2012 ein talentierter Fahrer und es ist gut, dass Marc in unser Team kam. Es ist wichtig, dass Honda zwei schnelle Piloten im Werksteam hat. Unsere Beziehung war schon immer gut, obwohl wir uns auf der Strecke natürlich bekämpfen müssen», versicherte Pedrosa. Dies sah im vergangenen Jahr noch anders aus, als Pedrosa seinen Teamkollegen nach einigen harten Manövern keines Blickes mehr würdigte.
Auch in Pedrosas direktem Umfeld führte das Jahr 2013 zu schwerwiegenden Veränderungen. Als Pedrosa im Jahr 1999 erstmals im Spanischen MoviStar Cup, der mit identischen Honda RS125R ausgetragen wurde, antrat, war sein Entdecker Alberto Puig bereits an seiner Seite. Seit Dani Pedrosa 2006 in die MotoGP-Klasse aufstieg und für das Repsol-Honda-Team antrat, war auch sein Manager und Mentor nicht mehr aus der Box des kleinen Spaniers wegzudenken.
2014 widmete sich Puig neuen Aufgaben wie der Betreuung des «Shell Advace Asia Talent Cup» und dem Rekrutieren junger Talente für die Honda Racing Corporation (HRC). Auch mit Dani Pedrosa entdeckte Puig einst ein großes Talent und stand ihm als Mentor, Trainer, Manager und Freund zur Seite. Mit dem ehemaligen Rennfahrer und Riding Coach Raul Jara hat Dani Pedrosa seit über zwei Jahren einen neuen Betreuer an seiner Seite, der ihn auch 2014 unterstützt.
Auf die Frage nach den Unterschieden im Team seit der Trennung von Puig reagierte Pedrosa auf dem Sachsenring dünnhäutig. «Das Team funktioniert genauso wie vorher. Jeder macht seinen Job und trägt seinen Teil bei. Ich treffe nun mehr Entscheidungen und habe mehr Verantwortung. Das ist alles», stellte Pedrosa klar.