Stefan Bradl (Rang 8): «Man muss alles geben»
Stefan Bradl beim Aragón-GP
LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl rutschte im Laufe des zweiten freien MotoGP-Trainings in Aragón auf Platz 8 zurück, aber er verzagt nicht, auch bei 0,717 sec Rückstand, denn drei Open-Class-Fahrer (Dovizioso, Iannone und Aleix Espargaró) sind nicht zuletzt dank der extra-weichen Hinterreifen vor ihm.
Stefan, du hast im FP1 zwei verschiedene Abstimmungen probiert. Weißt du inzwischen, in welche Richtung es beim Set-up für Samstag geht?
Wir haben auch im FP2 noch einmal beide Motorräder durchprobiert. Die Tendenz geht zu dem Motorrad, bei dem wir hinten mehr Grip erzeugen und das auch konstantere Gripverhältnisse am Hinterrad gewährleistet. Wir haben aber trotzdem hin und her probiert.
Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Nr.-2-Bike, das ich bevorzuge, ein bisschen handlicher machen können. In dieser Hinsicht ist das Nr.-1-Bike bisher besser.
Wir müssen versuchen, die positiven Sachen beim Grip zu behalten, aber trotzdem beim Handling noch Vorteile zu gewinnen.
Ich war im FP2 der einzige, der zuerst den harten Reifen probiert hat und dann den weichen. Die andern sind zuerst den harten gefahren und erst am Schluss den weichen. Das hebt sich am Schluss im Endeffekt auf. Ich bin aber mit dem harten Hinterreifen eine Zehntelsekunde schneller gefahren als mit dem weichen am Anfang.
Trotzdem wird der weiche Reifen der Richtige sein. Wir haben zwischendurch vorne eine härtere Feder probiert, aber das hat mir nicht gefallen. Ich habe mich damit in den Rechtskurven beim Vorderrad nicht so wohl gefühlt. Da werden wir wieder auf die weiche Feder zurückgehen.
Es sind drei Gegner mit weichen Hinterreifen vor dir. Ist das manchmal zermürbend? Verfälscht das die Situation?
Man muss sich damit abfinden. Es ist halt immer ein Battle, unter den ersten zehn zu bleiben und sich direkt fürs Q2 zu qualifizieren. Ich bin jetzt Achter. Fahrer wie Crutchlow, Hernandez und Bautista sind momentan nicht fürs Q2 qualifiziert. Rossi ist auf Platz 10.
Man muss in den freien Trainings immer alles geben, damit man direkt ins Q2 kommt.
Im FP3 am Samstagvormittag wird es ziemlich kühl sein. Wird man dort die Zeiten verbessern können?
Ich glaube schon, weil die Strecke in einem guten Gripzustand ist. Mit weichen Reifen werden Samstagfrüh gute Zeiten rauskommen.