Héctor Barbera: 20 Techniker halfen bei Reparatur
Héctor Barbera auf der Avintia-Ducati
Der spanische Avintia-Ducati-Fahrer Héctor Barbera erlebte im ersten freien Training von Aragón einen Albtraum: In der zwölften Runde fing seine Ducati GP14 plötzlich Feuer, er steuerte sie geistesgegenwärtig ins nächste Kiesbett, warf sie weg und sprang ab. Er trug allerdings einige Brandspuren am rechten Arm davon.
Barbera blieb in diesem Training mit 1:50,731 min trotzdem noch auf Platz 14.
So ein Ergebnis hatte er mit seiner müden Kawasaki in der ganzen Saison nie geschafft.
Doch Ducati konnte ihm für das Debüt mit der GP14 keine Ersatzmaschine zur Verfügung stellen, deshalb drohte fürs FP2 die Rückkehr auf die Kawa. Das wollten die Italiener von Ducati aber nicht auf sich sitzen lassen, deshalb wurde fieberhaft an der Instandsetzung des Motorrads für das FP2 gearbeitet. Es standen kaum drei Stunden dafür zur Verfügung.
«Zu einem gewissen Zeitpunkt haben 20 Leute gleichzeitig an der Reparatur mitgewirkt», erzählte ein Avintia-Teammitglied.
Auch die Ursache des Brands war rasch aufgespürt: Eine Benzinleitung war gebrochen, es war Treibstoff auf den heissen Auspuff geraten und hatte sich entzündet.
Die Ducati wurde im letzten Augenblick für das zweite Freitag-Training startklar, Barbera fuhr eine Zeit von 1:50,487 min, damit war er 17., immerhin vor Hayden und Redding.
Barbera verfügt über eine diesjährige Ducati GP14 aus dem Fundus von Testfahrer Michele Pirro.
Momentan existieren im Paddock fünf unterschiedliche Versionen der Ducati-Desmosedici. Denn Yonny Hernandez steuert bei Pramac eine letztjährige GP13. Cal Crutchlow hat eine GP14.1, die Werksfahrer Dovizioso und Iannone setzen seit Aragón eine GP14.2 ein, die ein neues Chassis und einen kompakteren Motor hat, der zwecks Änderung der Gewichtsverteilung leichter im Chassis hin und hergeschoben werden kann.
Und die Maschine von Barbera ist eine Art GP14, wie sie Crutchlow und Dovizioso bei den Wintertests und ersten Rennen einsetzten.