Casey Stoner: «Márquez trägt seine eigenen Schuhe»
Casey Stoner im Gespräch mit TV-Kommentator Chris Vermeulen
Casey Stoner (29), MotoGP-Weltmeister 20917 auf Ducati und 2010 auf Honda, schaute sich am Freitag im Phillip-Island-Paddock um.
Er wurde von der Australian Grand Prix Corporation mit einer Bronze-Skulptur geehrt für seine sechs Siege hintereinander auf dieser austrakosichen Rennstrecke. Casey steht jetzt neben Wayne Gardner und Mick Doohan.
«Neben Mick und Wayne zu stehen, das ist eindrucksvoll», räumte der Australier ein. «Das macht mich stolz.»
Natürlich wurde Stoner auch zu den Leistungen von Marc Márquez befragt, der nach dem Rücktritt von Casey Ende 2012 ins Repsol-Honda-Werksteam geholt wurde und jetzt zwei WM-Titel hintereinander gewonnen hat.
«Es war eine aussergewöhnliche Saison für Marc», zeigte Stoner Respekt. «Alle diese Rennsiege, die Pole-Positions, extrem eindrucksvoll. Man kann nichts dagegen sagen, das ist ein Fall von kompletter Vorherrschaft, von Dominanz. Es gab eigentlich keinen, der ihn herausfordern konnte. Dani, Jorge und Valentino, sie haben alle Fehler gemacht, die Marc zu diesem Vorsprung verholfen haben.»
Honda hat dank Stoner und Márquez in den letzten vier Jahren drei MotoGP-WM-Titel gewonnen. «Dass Honda jetzt dominiert, freut und begeistert mich», sagte Casey. «Bevor ich dort hingekommen bin, war die Honda nicht das beliebteste Motorrad. Doch wir haben hart gearbeitet – und es war bereits ein grossartiges Motorrad. Wir haben vielleicht noch zwei Dinge verändert, um die Maschine noch komfortabler für mich zu machen. Jetzt ist es ein fantastisches Bike.»
Stoner wird auch seien Aufgabe als Honda-Testfahrer fortsetzen. «Es war nett, letztes Jahr wieder für Honda testen zu können. Ich hatte fast ein schlechtes Gewissen, als ich Ende 2012 wegging. Doch 2013 fielen zwei Tests dem Regen zum Opfer. Das war ärgerlich. Jetzt machen wir einen weiteren Tests, um das auszubügeln. Hoffentlich kann ich gute Informationen liefern. Ich bin zwar genau seit einem Jahr auf keiner Rennmaschine gesessen. Deshalb wird sich Ende Oktober alles ein bisschen seltsam anfühlen.»
Wundert es Casey Stoner, dass Marc Márquez so rasch in die Schuhe seines Vorgängers bei Repsol-Honda geschlüpft ist? Stoner: «Marc trägt keine fremden Schuhe. Er trägt seine eigenen.»