MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Stefan Bradl (Rang 11): «Am Anfang etwas Panik»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Australien-GP

Stefan Bradl beim Australien-GP

Stefan Bradl verpasste im MotoGP-Qualifying auf Philipp Island den geplanten Platz in dritten Reihe. Und er macht sich für das Rennen keine Illusionen.

Stefan Bradl schaffte im ersten Run im Quakifying 2 mit 1:29,520 min nur die neuntbeste Zeit, im zweiten Run verbesserte er sich auf 1:29,155 min, aber damit rutschte er auf Position 11 zurück, er konnte nur den japanischen Open-Honda-Fahrer Hiroshi Aoyama hinter sich lassen, wenn auch deutlich um 0,8 Sekunden.

Auf die Bestzeit büsste der deutsche LCR-Honda-Pilot 0,747 sec ein, auf Dani Pedrosa überschaubare 0,480 sec.

Aber dieses Ziel wurde verfehlt: Der aktuelle WM-Neunte hatte sich einen Platz in der dritten Startreihe zugetraut.

So wurde es der schlechteste Startplatz in diesem Jahr. Dass Alvaro Bautista die vierte Factory-Honda nur auf Platz 17 brachte, war ein schwacher Trost.

«Am Anfang herrschte ein bisschen Panik, weil es zu regnen begonnen hat. Es war wieder extrem schwierig, hier auf eine Zeit zu kommen. Aber im Grunde ist meine Rundenzeit okay; zwei Zehntel schneller, dann bin ich Sechster oder so was. Ich bin trotzdem sehr enttäuscht, denn Startplatz 11 ist ziemlich schlecht. Das Motorrad ist für mich sehr scher zu handhaben, besonders bei den Richtungswechseln. Da tue ich mir schwer, das nötige Vertrauen zu haben. Dani Pedrosa hat sich am Nachmittag gesteigert. Er ist im Q1 eine starke Zeit gefahren und hat diesen Rhythmus wahrscheinlich gleich ins Q2 mitgenommen.»

Im vierten freien Training wurde bei LCR-Honda der harte Vorderreifen ausprobiert, Bradl landete auf Platz 10. «Dieser Reifen war absolut die verkehrte Richtung. Im Qualifying sind wir auf den weichen Vorderreifen zurückgekehrt, damit habe ich mich besser gefühlt. Aber es hat um ein paar Zehntel nicht gereicht...»

Mit Crutchlow, Iannone, Aleix Espargaró und Dovizioso stehen vier Bikes in der Startaufstellung vor Bradl, die von den superweichen Hinterreifen der Open-Class profitieren.

«Erstaunlicherweise sind hier an diesem Wochenende Crutchlow und Iannone auch über die Distanz stark», weiss Bradl. «Dovizioso schwächelt ein bisschen, im Vergleich zu den zwei anderen. Aber sie haben alle drei eine gute Pace fürs Rennen.»

«Im Rennen ist irgendein Ergebnis zwischen Platz 6 und 10 möglich. Aber grosse Hoffnungen auf Platz 5 oder 6 mache ich mir nicht. Mit unserer Reifensituation ist es hart. Man hat auch im Quali gesehen, dass die Yamaha weit vorne sind.»

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