Sete Gibernau über Márquez, Lorenzo & Rossi
Der Spanier Manuel «Sete» Gibernau war 2003 und 2004 auf der Telefónica-MoviStar-Honda des Gresini-Teams Vizeweltmeister in der MotoGP-Klasse hinter Valentino Rossi. Er gewann acht Grands Prix und beendete seine GP-Karriere 2009 endgültig. Gibernau und Rossi zerstritten sich in Katar 2004 und wechselten lange kein Wort mehr miteinander. Ihr Zusammenstoß in der Zielkurve in Jerez 2005 ging in die MotoGP-Geschichte ein.
Über die derzeitige Situation in der MotoGP-Klasse sagte er nun: «Ich muss zugeben, dass ich alles nicht so genau verfolge. Aber so wie ich das sehe, hat Marc 2014 wieder einige Schritte nach vorn gemacht. Jorge und Dani hingegen haben weniger große Fortschritte gemacht. Daher entstand eine Lücke. Ich glaube, dass auch Valentino vorwärts gekommen ist und sich ein wenig neu erfunden hat. Jorge und Dani fahren nicht auf dem Level, welches sie mit ihrem Potenzial, Talent und ihrer Erfahrung erreichen könnten.»
Gibernau ist überzeugt: «Wenn Jorge und Dani wieder an ihre Spitzenleistungen anknüpfen können, können sie Marc in eine schwierigere Situation bringen. Das wäre für Marc eine neue Herausforderung. Jorge und Dani waren nicht auf ihrem tatsächlichen Level. Vielleicht aufgrund von Umständen, die nur sie kennen, aber sie haben mehr Talent, als sie dieses Jahr gezeigt haben. Ich bin überzeugt davon, dass Jorge dieses Level jetzt wieder erreicht. Für Marc wäre es eine neue Situation, die er bislang noch nicht managen musste und für die Meisterschaft wäre das schön. Es könnte sogar gut für Marc sein, denn er müsste noch härter pushen, einen weiteren Schritt machen und dann müssen die anderen wieder arbeiten, um ihn einzuholen.»