Tom Lüthi über Miller: «Der Sprung ist riesig»
Beim dreitägigen Sepang-Test Ende November steigerte sich Jack Miller um satte zwei Sekunden. Seine persönliche Bestzeit lag bei 2:02,9 min. Zum Vergleich: die Pole-Zeit von Márquez lag bei 1:59,791 min, die schnellste Rennrunde bei 2:01,150 min. Doch ihm unterlief auch sein erster Fehler. Am dritten Tag warf er die RC213V-RS in den Kies.
Der direkte Aufstieg des Moto3-Vizeweltmeisters in die MotoGP-Klasse wurde lange diskutiert und gilt als umstritten. Stars wie Valentino Rossi und Marc Márquez rieten vom Überspringen der Moto2-Klasse ab.
Auch der erfahrene Moto2-Pilot Tom Lüthi ist sich nicht sicher, ob die Entscheidung des 19-Jährigen richtig war. «Seinen Schritt finde ich krass. Ich weiß nicht, ob es das Richtige für ihn ist. Ich finde Jack als Typ sehr cool, aber es ist heftig. Doch er bekommt die Chance, wieso sollte er sie nicht nutzen? Doch es ist ein riesiger Sprung. Ich weiß nicht, ob ich das gemacht hätte. Für einen so jungen Fahrer ist das sicher eine schwere Entscheidung.»
Als der Honda-Deal spruchreif wurde, häuften sich bei Miller die Fehler. Am Ende verlor er den Moto3-WM-Titel um nur zwei Punkte an Alex Márquez. Hat ihn das Angebot von Honda vom Titelkampf abgelenkt? «Wenn der Transfermarkt ins Rollen kommt, dann ist auch bei den Fahrern viel los im Kopf. Das war bei ihm wahrscheinlich nicht anders», vermutet Lüthi.