MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Jorge Lorenzo: «Viñales war unglaublich!»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo ist seit 2008 in der Königsklasse unterwegs und holte zwei Titel. Wie schätzt er die nächste Generation um Pol Espargaró, Maverick Viñales und Jack Miller ein?

Pol Espargaró ist die Zukunftshoffnung von Yamaha. Er wird derzeit im Tech3-Team von Hervé Poncharal als Nachfolger des 35-jährigen Valentino Rossi im Werksteam aufgebaut. Da das Werksteam bis einschließlich 2016 belegt ist, könnte der schnelle Spanier jedoch zur Konkurrenz abwandern.

Werkspilot Jorge Lorenzo weiß, dass dies ein großer Verlust für Yamaha wäre. «Pol ist unter den jungen Piloten der vielversprechenste. In seinem ersten Jahr hat er nichts falsch gemacht, obwohl er nicht die Chance hatte, wie Márquez oder ich ab dem ersten Jahr in einem Werksteam zu fahren. Das macht einen deutlichen Unterschied. 2015 wird es zwar schwierig für ihn, um Siege zu kämpfen, aber er ist ein sehr talentierter und ambitionierter Fahrer. Für Yamaha ist er eine großartige Option für die Zukunft.»

Auch Maverick Viñales, der 2014 in seiner ersten Moto2-Saison schon im zweiten Rennen in Austin siegte, ist eine der großen Hoffnungen der nächsten Jahre. Der Spanier wird 2015 Werksfahrer für Rückkehrer Suzuki. Bei den ersten Tests war er schnell und fehlerfrei unterwegs. «Er hatte eine ungaubliche Moto2-Saison. Nur wenige Leute schaffen es, schon das zweite Rennen zu gewinnen. Das hat keiner erwartet, obwohl er schon oft sein Talent zeigte. Nun fährt er für ein Team, das nicht das konkurrenzfähigste Bike hat, aber er muss sich darauf konzentieren, Aleix Espargaró so nah wie möglich zu kommen. Dann muss er versuchen, ihn zu schlagen. Wenn er das schafft, dann hat er wieder alle Erwartungen übertroffen.»

Und wie bewertet Lorenzo Jack Millers direkten Sprung von der Moto3- in die MotoGP-Klasse? «Er hat einen großartigen Deal gemacht. Honda wird ihn stark unterstützen. Wenn man nicht aufspringt, dann kommt der Zug vielleicht nie wieder. Er hat das Selbstvertrauen dazu. Nun muss er darauf achten, sich nicht zu verletzten. Honda hat ein gutes Bike, den Rest muss er selbst schaffen», erklärte Lorenzo der spanischen Publikation «Marca».

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