MotoGP-Stars: «Mein bester Gegner war...»
Jorge Lorenzos Helm zeigt ein X mit einem kreisförmigen Pfeil darum. Dieses Design ist von der Kunst, Gegner außenherum zu überholen, abgeleitet. Doch auch der König der «Outside-Overtakes» wurde bereits auf diese Weise geschlagen.
«Das Überholmanöver war außenherum. Doch diesmal war es nicht ich, sondern Nicky Hayden in Sepang 2009. Es regnete und es war die erste Runde. Ich hatte in dieser Linkskurve nicht so viel Vertrauen. Zuvor hatte ich ihn überholt, doch nun schoss er neben mich und zog vorbei. Er schnappte mich außen herum. Ich war überrascht, weil ich nicht mit ihm gerechnet habe», räumte Lorenzo ein.
2012 wurde Scott Redding von MotoGP-Weltmeister Marc Márquez in der Moto2-Klasse stehen gelassen. «Ich lag hinter West und er bremste mich etwas. In der letzten Kurve stach dann Márquez innen an mir vorbei und schubste mich so vom Podest. Doch ich habe etwas von ihm gelernt. 2014 machte ich dasselbe mit Barberá.»
Cal Crutchlow wurde vom neunfachen Weltmeister Valentino Rossi vorbildlich ausgebremst. «Als mich Valentino 2013 in Indianapolis überholte, war das nicht spaßig, denn ich verlor den vierten Platz in der letzten Runde. Doch es war ein perfektes Manöver.»
Rossi selbst musste erst überlegen. «Lass mich kurz nachdenken, es gibt so viele. Ein sehr gutes Manöver war das von Márquez 2013 in der Corkscrew in Laguna Seca. Doch auch einige Überholmanöver von Lorenzo auf der Bremse hätte ich lieber gegen ihn geritten. Er hat mich aber nie auf diese Weise in der letzten Kurve geschnappt, deshalb liege ich noch vorne», scherzte der Italiener.