Karel Abraham (Open-Honda): «Top-15 wird schwierig»
Karel «Abaja» Abraham aus dem Team AB Motoracing seines Vaters Karel Abraham senior hat schon 149 Grand Prix absolviert, davon 57 in der MotoGP-Klasse. Das bisher beste Ergebnis erreichte er 2014 mit Platz 7 in Misano, damals war er auch Gewinner der Open-Class.
Abraham, 2010 Sieger beim Moto2-WM-Lauf in Valencia, hat Hauptsponsor Cardion verloren udn keinen Ersatz gefunden. Er will in diesem Jahr sein bisher bestes Gesamtergebnis in der Königsklasse erreichen. Die bisherige Bestmarke: Platz 14 im Jahr 2011 mit 64 Punkten.
«Es wird in diesem Jahr sehr schwer, weil es fast unmöglich ist, die Werksmaschinen zu schlagen. Sie haben ihre eigene Elektronik-Software und weitere Vorteile. Leider», erklärte Abraham gestern bei der Teamvorstellung in Prag. «Wenn ich auf dem Motorrad sitze, denke ich nicht an diese Nachteile. Aber wenn ich die Ergebnisse anzuschaue, ist es anders. In die Top-15 zu fahren und Punkte zu holen, wird sicher schwieriger als in den vorigen Jahren.»,
Abraham schnitt 2014 als Gesamt-17. (das entspricht seiner Startnummer) ab – mit 33 Punkten. «Ich weiss, dass ich gegen einige Piloten fahre, die weniger MotoGP-Erfahrung haben. Also ich muss schon meine Erfahrung nützen», erklärte Abraham weiter. «Uns erwartet keine einfache Saison. Wir haben jetzt noch den Test in Katar, dann folgt schon der Saisonauftakt auf dieser Strecke. Ich mag den Losail Circuit sehr, außerdem fahren wir dort in Nacht, die Hitze ist also nicht so extrem. Ich glaube, in Katar kann ich ein sehr gutes Ergebnis schaffen», zeigt sich der Honda-Pilot aus Tschechien zuversichtlich.
Die neue, leistungsstärkere Honda RC213V-RS Bike beurteilt Karel Abraham positiv. «Das Bike ist schneller als das von 2014, aber wir haben ein bisschen Probleme mit der Elektronik. Wenn ich aus der Kurve hinter einem Werksbike herauskomme, beschleunigen sie problemlos, aber meine Honda will dauernd Wheelies machen. Dieses Problem müssen wir noch beseitigen.»
Der in Brünn geborene MotoGP-Pilot geht nach vielen mühsamen Jahren endlich einmal verletzungsfrei in eine neue Saison. «In den letzten zwei, drei Jahren habe ich viele Probleme gehabt, das stimmt. In dieser Saison habe ich keine, wobei meine Schulter nachn einigen Stürzen in der vorigen Saison nicht mehr 100-prozentig in Ordnung ist. Aber das wird nicht mehr besser. Voriges Jahr habe ich mir beim Sturz in Japan einen Handmuskel verletzt. Manchmal habe ich in der Nacht Schmerzen, aber beim Motorradfahren bin ich deswegen nicht eingeschränkt.»