Stefan Bradl (Rang 18): «Es ist aussichtslos»
Stefan Bradl in Le Mans
Mit 1:34,759 min schaffte Stefan Bradl auf der Athinà-Yamaha von Forward-Racing im FP3 am Samstagvormittag im Le Mans den direkten Sprung ins Qualifying 2 bei weitem nicht, dazu hätte er sich in den Top-Ten halten müssen, er landete aber nur auf Rang 1?9. Er war am Freitag schon 1:34,543 min gefahren. Dank dieser Zeit liegt er jetzt in der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 an 18. Position.
«Wir sind im FP3 mit dem ersten Motorrad rausgefahren, das hat sich ganz gut angefühlt, ich war nur zwei Zehntel langsamer als gestern», schilderte der 25-jährige Bayer. «Durch das modifizierte Set-up, in erster Linie bei der Elektronik, ist mir diese Zeit leichter gefallen. Ich habe mehr und mehr Gefühl aufbauen können, der Speed wurde besser. Dann ist der Auspuff gebrochen, ich musste an die Box fahren. Dieses Motorrad konnten wir im FP3 nicht mehr benützen, wir sind auf das zweite Motorrad umgestiegen. Wir haben damit was probiert, das war okay. Am Schluss wollten wir mit dem weichen Hinterreifen rausfahren, der hat aber keinen Grip aufgebaut. Ich bin wirklich gefahren wie auf Eis, ich bin am Kurveneingang arg rumgerutscht, so ähnlich wie in Texas. Ich war zwei- oder dreimal in Sturzgefahr mit diesem weichen Hinterreifen. Ich bin dann zurückgekehrt auf den gebrauchten harten Hinterreifen vom Freitag, der schon fünf Runden hinter sich hatte. Er war in Ordnung, er hat sich normal angefühlt, leider war dann das Training vorbei. Ich kam drei Minuten vor Schluss wieder an die Box, es wurde der harte Reifen reingemacht.»
«Jetzt stellt sich die Frage, warum der weiche Hinterreifen nicht funktioniert hat, warum wir den nicht nützen können», grübelte Stefan. «Am Freitag war es damit okay, aber auch nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist jetzt schon die ganze Saison so, dass wir fast nie die maximale Performance aus dem weichen Hinterreifen rausholen können. Wir sind damit nur gleich schnell wie mit dem harten Hinterreifen, dabei hätte der weiche Reifen heute Früh bei diesem kühlen Wetter von Vorteil sein sollen... Ich habe damit keinen Biss gesehen, der Reifen hat sich nicht in den Asphalt gebissen, beim Reinbremsen nicht und beim Rausbeschleunigen nicht. Das war extrem gefährlich. Es hat sich dann bestätigt, das der gebrauchte Hinterreifen von gestern okay war. Ich weiss nicht, was da los war. Aber wieder zwei technische Probleme im FP3, das ist natürlich nicht hilfreich. Trotzdem, die Rennpace war nicht sooo schlecht.»
Bradl müsste im Qualifying 1 unter die Top-2 fahren, wenn er sich fürs Q2 qualifizieren möchte, in dem dann der Kampf um die besten zwölf Startplätze ausgetragen wird.
«Das ist aussichtlos, glaube ich», meinte Bradl, «weil die zwei Suzuki dabei und ein paar starke andere Fahrer.» Dazu gehören auch Petrucci, Redding, Miller, Barbera und Bautista