Suzuki: Bei GP-Sieg gehen Privilegien 2016 verloren
Stürzte im Warm-up: Maverick Vinales
Bei den letzten vier MotoGP-Rennen 2015 stand jedes Mal ein anderes Fabrikat auf der Pole-Position: Yamaha in Jerez, Honda in Le Mans, Ducati in Mugello und Suzuki in Barcelona.
Und Suzuki trumpfte im Qualifying unerwartet auf – denn Aleix Espargaró und Maverick Vinales sicherten sich die beiden besten Startplätze, Yamaha, Honda und Ducati wurden besiegt.
Suzuki gelang damit beim Catalunya-GP durch Aleix Espargaró die erste Pole-Position in der MotoGP-Klasse seit Chris Vermeulen in Assen 2007. Und zwei Suzuki im Quali an der Spitze, das gab es zuletzt in Jerez 1995 – durch Schwantz und Barros. Für den letzten Podestplatz von Suzuki sorgte Loris Capirossi 2008 mit Platz 3 in Brünn.
Einen leichten Dämpfer musste das Suzuki-Werksteam im Warm-up hinnehmen, als Vinales nach seiner Bestzeit harmlos stürzte, der MotoGP-Rookie landete aber trotzdem beim letzten Kräftemessen vor dem Rennen hinter Lorenzo auf Platz 2.
Das grosse Fragezeichen ist, ob die Suzuki-Stars auch von der Konstanz her gegen die renommierten Gegner und Werke mithalten können.
Valentino Rossi glaubt, der Weg zum Sieg werde über Lorenzo, Márquez und Pedrosa führen, er selbst will natürlich auch mitmischen.
Übrigens: Neueinsteiger Suzuki profitiert vorläufig wie Ducati von allen Open-Class-Vorteilen, also von zwölf statt fünf Motoren, 24 statt 20 Liter Sprit, Motorenentwicklung nicht eingefroren, keine Testverbote, weichere Hinterreifen.
Aber: Wenn Neueinsteiger Suzuki heute oder irgendwann während der Saison 2015 einen MotoGP-Sieg feiert, gehen die Privilegien allesamt für 2016 verloren – wie bei Ducati.