Andrea Dovizioso (12.): Sitzbank brach – Vibrationen
Spannender Fight: Andrea Dovizioso wehrt sich gegen LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow
Zehnter im Training, Zwölfter im Rennen, das ist für Ducati-Star Andrea Dovizioso beim Assen-GP keine Bilanz, die ihn in Begeisterung ausbrechen lässt.
«Bei Rennmitte ist hinten die Sitzbank gebrochen», schilderte Dovi. «Da hängt ziemlich viel Gewicht dran. Auch die Auspuffanlage befindet sich dort. Ich hatte dann Probleme am Hinterrad, die sich nach vorne übertragen und Vibrationen am Vorderrad ausgelöst haben.»
«Ich bin sehr enttäuscht. Mein Start war nicht gerade prächtig, aber ich konnte dann ein paar Positionen wettmachen», schilderte der Ducati-Werkspilot, der 2014 im Regenrennen in Assen Zweiter war. «Immerhin konnte ich auf Platz 5 hinter Andrea Iannone vordringen. Ungefähr bei der halben Renndistanz gingen dann die geschilderten Probleme los. Ich dachte, die Vibrationen würden vom Vorderreifen ausgehen, aber es war eine Auswirkung der gebrochenen Sitzbank. Ich konnte nicht mehr so spät bremsen, ausserdem musste ich den Kurvenspeed reduzieren. Mir blieb nichts anderes übrig, als immer langsamer zu fahren. Am Schluss blieb nur noch der zwölfte Platz... Schade, denn nach dem Qualifying habe ich mir ein gutes Ergebnis zugetraut, Vierter oder Fünfter, das war heute auf jeden Fall möglich.»
Dovi ist jetzt in der WM auf Platz 5 zurückfallen , er hat 87 Punkte erbetet, Rossi 163. Vier Punkte bei den letzten drei Rennen – das ist die magere Ausbeute der letzten vier Wochen.
Dovizioso begann die Saison 2015 mit drei zweiten Rängen, bei den letzten fünf Rennen hat er nur einen Podestplatz erreicht – mit Platz 3 in Le Mans. Was ist passiert bei Ducati seit dem ersten Teil der Saison?
Dovizioso: «Wenn wir die Situation analysieren, dann sieht es so aus, als hätten sich die Gegner ein bisschen stärker verbessert als wir. das hat technische Ursachen, aber auch andere. Yamaha kämpft um die Weltmeisterschaft und führt sie an, das gibt den Ingenieuren vielleicht zusätzliche Energie. Ausserdem sieht es so aus, als sei Márquez mit dem alten Chassis wieder stark geworden.»