Stefan Bradl auf Aprilia: «Es hört sich gut an»
Stefan Bradl: Die Helme holt er in Indy aus der Forward-Kiste
Stefan Bradl (25) fliegt heute von München nach Chicago, spätestens am Mittwoch trifft er er im Hotel und im Paddock des «Indianapolis Motor Speedway» erstmals auf seine neue Technik-Crew aus dem Aprilia Racing Team Gresini.
«Ich habe am gestrigen Montag eine Telefonkonferenz mit Renndirektor Romano Albesiano und meinem neuen Crew-Chief Diego Gubellini gehabt», erzählte Bradl.
Bradl hat bei Dainese rechtzeitig drei Lederkombis im Aprilia-Design in Auftrag gegeben.
Aber seine restliche Arbeitskleidung befindet sich in einem der «Flight Cases» des Teams Forward Racing, die nach dem GP von Deutschland sofort per Luftfracht nach Amerika geflogen wurden.
«Netterweise hat mich mein Forward-Mechaniker Johnny angerufen und gesagt, ich kann mir in Indy bei IRTA-Chef Mike Trimby den Schlüssel für die Luftfracht-Kiste mit meinen Klamotten holen. Dann kann ich die Übersee-Kiste von Forward öffnen und mein Zeug rausholen. Da habe ich die x-lite-Helme, die Handschuhe, Rennstiefel, Protektoren, die Red Bull-Trinkflaschen und meine alten Forward-Lederkombis drinnen.»
Und was wurde bei der Telefonkonferenz mit Albesiano und Gubellini (er arbeitete 2014 bei Gresini für Scott Redding und zuletzt 2015 für Melandri) besprochen?
«Sie haben mich gefragt, ob ich irgendwelche speziellen Wünsche am Motorradl habe», schilderte Bradl. «Ich habe mich erkundigt, mit welchem Motorrad wir das Training beginnen. Sie haben geantwortet, ich soll mit dem aktuellen Set-up von Alvaró Bautista beginnen. Spezielle Wünsche hatte ich nicht. Ich denke, auch dieses Motorrad hat zwei Räder, einen Motor in der Mitte und einen Gasgriff...»
Das Aprilia-Werksteam liess sich von Bradl die Vector-Dateien für seine spezielle Startnummer 6 übermitteln, auch dieses Detail wird dann am Donnerstag schon angepasst sein.
Wie stark der Kahnbeinbruch vom Rennen in Assen nachwirkt, kann Stefan Bradl erst nach dem ersten Training ernsthaft beurteilen.
«Aber ich bin zum Beispiel am Freitag und am Montag 65 km mit dem Rennrad gefahren und habe beim Montag-Training schon gespürt, dass die Beschwerden nachlassen. Wegen dem Kahnbein haben mich Romano und Diego auch gefragt. Ich habe geantwortet: Es wird die grössere Challenge sein, das Motorrad in der kurzen Zeit auf mich anzupassen und mich daran zu gewöhnen. Die Hand wird mir keine grossen Beschwerden verursachen, denke ich. Ich hoffe, dass ich fast 100-prozentig fit sein werde.»