Hervé Poncharal: «Armpump-Probleme machen mir Sorgen»
Pol Espargaró: Neuerliche Operation vorläufig verschoben
Das Tech3-Yamaha-Team von Hervé Poncharal liegt in der MotoGP-WM bei Halbzeit mit Bradley Smith und Pol Espargaró auf den Rängen 6 und 9. Am vorletzten Wochenende gewann das Duo gemeinsam mit dem Japaner Katsuyuki Nakasuga für das Yamaha Factory-Team den Acht-Stunden-Langstrecken-WM-Lauf in Suzuka/Japan.
Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal leitet also das erfolgreichste Kundenteam in der MotoGP-WM. Und er macht sich Sorgen um Pol Espargaró, der nach dem Le-Mans-GP von Dr. Joan Villamor in Madrid wegen «arm pump» am rechten Unterarm operiert wurde, aber in Assen schon wieder über Beschwerden und Taubheitsgefühle klagte.
Als der Unterarm am Donnerstag vor dem Sachsenring-GP immer noch einen erbärmlichen Eindruck machte, war sogar von einer neuerlichen Operation die Rede.
«Diese Situation macht mir Sorgen», sagt Poncharal. «Er hatte eine Operation nach dem Frankreich-GP. Dort war er wirklich am Ende... In Mugello sah es nach der OP ein bisschen besser aus. In Barcelona ist Pol zu Beginn des Rennens gestürzt, also können wir für diesen Grand Prix kein Urteil abgeben. Aber als Pol in Assen ins Ziel kam, forderte er mich auf: 'Hervé, berühre meinen Unterarm.' Als ich ihn berührt habe, war der Arm so hart wie Stein. Als Pol zum Sachsenring kam, hatte sich die Situation nicht wesentlich verbessert. Es war besorgniserregend. Deshalb wurde überlegt, ob vor Indy noch einmal operiert werden sollte.»
Doch der WM-Neunte, 15-fache GP-Sieger und Moto2-Weltmeister von 2013 kam schliesslich beim GP von Deutschland beschwerdefrei ins Ziel, auch das «Suzuka Eight Hour Race» verlief trotz eines schweren Trainingssturzes reibungslos. Deshalb wurde der neuerliche Eingriff abgeblasen.
«Unglaublich. Pol ist Mitte Mai operiert worden, im Juli war schon von der nächsten Operation die Rede», wundert sich Poncharal. «Ich mache mir Sorgen wegen Pol. Am Donnerstag in Sachsen hat der Arm übel ausgesehen, ich wollte gar nicht hinschauen. Die Häufung dieser arm-pump-Probleme ist besorgniserregend. Marcel Schrötter wurde gerade zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres operiert, Pedrosa, Rins und so weiter, alle wurden 2015 schon deswegen operiert, Dani zum dritten Mal! Das sieht werkwürdig aus. Das Syndrom ist ja inzwischen gut bekannt. Die Ärzte sollten qualifiziert sein für diese Eingriffe. Aber manchmal ist die Wirkung nicht von langer Dauer.»