Suzuka: Horror-Sturz von Pol Espargaró (Yamaha)
Atemberaubender Sturz von Pol Espargaró im Freitag-Training in Suzuka
Als Pol Espargaró heute im Trainings zum Acht-Stunden-Rennen von Suzuka von seiner Werks-Yamaha R1 flog, war er im vierten Gang bei Vollgas unterwegs.
Die R1 krachte direkt gegen die Mauer. Der spanische Moto2-Weltmeister von 2013 hatte keine andere Wahl, als einfach abzuspringen.
Den Zuschauern stoppte der Atem. In den Sekundenbruchteilen, die zwischen Pols Absprung vom Motorrad vergingen bis zu dem Augenblick, in dem er endlich zum Stillstand kam, nachdem er wie eine leblose Puppe durch die Gegend gewirbelt worden war, wurde mit dem Schlimmsten gerechnet.
Die Sanitäter und Streckenposten am Unfallort erstarrten vor Schreck.
Pol Espargaró (24) hatte gerade seine zweite Runde in 2:07 min beendet; er pushte ein bisschen mehr, um auf 2:06 min zu kommen.
«Es ist in einer Vierte-Gang-Kurve bei Vollgas passiert», schilderte Pol im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das ist eine ziemlich langgezogene Kurve. Du fährst du locker zwei Sekunden bei Vollgas am Drehzahlbegrenzer. Dann bremst du.»
«Ich hatte einen Fahrer vor mit, aber er war ziemlich weit weg. Ich hatte die Absicht, ihn in der Bremszone zu überholen. Aber plötzlich richtete der Kerl mitten in der Kurve das Bike auf, er bremste die Maschine ab... Das Problem war, dass die Piste an dieser Stelle sehr eng ist, es ist nur Platz für einen Fahrer. Ich musste also etwas neben die Ideallinie fahren, nicht viel mehr als einen Meter. Aber das reichte aus, um auf den schmutzigen Asphalt zu geraten. Ich verlor die Maschine ausser Kontrolle. Und weil das Fahrzeug mit Fullspeed Richtung Mauer raste, musste ich mich zum Abspringen entschliessen.»
Doch Pol Espargaró, in der MotoGP-WM Neunter auf der Tech3-Yamaha, kam mit dem Schrecken davon. «Zum Glück geht es mir gut. Es ist alles in Ordnung», schilderte der 15-fache GP-Sieger. «Das ist das einzige Positive an diesem Zwischenfall. Aber das Motorrad ist übel zugerichtet worden. So einen Schaden habe ich noch nie gesehen... Es tut mir sehr leid für das Team.»