Stefan Bradl (14.): «Ich kann das Limit gut spüren»
Stefan Bradl: In beiden Quali-Runs schnell unterwegs
Stefan Bradl hat sich im Aprilia Racing Team Gresini rasch heimisch gemacht, es schlägt ihm viel Anerkennung entgegen, er hat jetzt seinen Teamkollegen Alvaró Bautista in allen drei Qualifyings besiegt und mit dem 14. Startplatz das beste Quali-Ergebnis von Aprilia in diesem Jahr sichergestellt.
Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano macht kein Geheimnis mehr daraus, dass der Werksvertrag für den Deutschen für 2016 schon bereit liegt, beim Misano-GP soll die Personalie verkündet werden.
Bradl steigerte sich im Qualifying auf erstaunliche 2:02,657 min, er fuhr damit immerhin 0,251 sec schneller als Bautista, der vom 20. Platz losfährt.
Aber Stefan Bradl bleibt auf dem Teppich, denn er kennt die Schwachstellen der Aprilia RS-GP, die in der Entwicklungsphase steckt, denn 2015 wird als Testjahr betrachtet,
«Natürlich bin ich zufrieden, denn es sind mir mit dem ersten Hinterreifen zwei sehr gute Runden gelungen, auch mit dem zweiten. Das Motorrad ist für mich in einem sehr guten Zustand, wenn wir frische Reifen drauf haben und im Qualifying pushen. Anderseits bin ich etwas beunruhigt, weil wir am Freitag und Samstagfrüh sehr viele Set-up-Änderungen gemacht haben. Doch wir haben uns im Kreis gedreht. Jetzt müssen wir uns für das Rennen ein paar Ideen einfallen lassen», schilderte Bradl.
«Im FP4 bin ich nur auf Platz 21 gelandet. Ich würde bei der Rennpace gerne ein bisschen schneller sein. Vielleicht können wir im Warm-up noch ein paar Änderungen probieren, damit wird im Rennen noch mehr Speed finden. Wir müssen mit gebrauchten Reifen schneller werden», weiss Stefan.
Bradl verzichtete am Samstag auf weitere Probefahrten mit der neuen Schwinge. «Ich kann das Limit bei der Aprilia sehr gut spüren», berichtete der siebenfache GP-Sieger. «Ich kann das Motorrad sehr gut ausquetschen. Das ist mir im Q1 in Brünn schon sehr gut gelungen, jetzt auch wieder. In Silverstone habe ich das Ganze sogar zweimal hingebracht. Das macht mich schon glücklich. Aber ich war im FP4 nicht schnell genug, auch im FP3 hatten wir Mühe, weil wir viel umgebaut und probiert haben und damit nicht wirklich vorwärts gekommen sind. Wir haben dadurch wertvolle Trainingszeit verloren und nicht genug Informationen für die Rennpace erhalten. Jetzt werden wir fürs Rennen nicht mehr viel umbauen. Im FP4 haben wir am Schwingendrehpunkt noch etwas probiert. Das war okay. Doch Alvaró ist im Rennspeed noch einen Ticken schneller als ich. Aber ich weiss nicht genau, wie sein Plan im FP4 war. Ich muss jedenfalls im Rennen einen Zacken zulegen. Aber wenn wir einen guten Start haben und gut dabei sind, sind Punkte auf alle Fälle möglich. Es ist aber nötig, dass wir bei der Rennpace noch zulegen.»