MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Marc Márquez: Zuhause beschimpft und bedrängt!

Von Sharleena Wirsing
«Das geht über die Grenzen des Sports hinaus», erklärte Manager Emilio Alzamora, nachdem Marc Márquez am Freitag von italienischen TV-Reportern körperlich bedrängt wurde.

Hass und Fanatismus haben eine neue Stufe erreicht. Seit Valentino Rossi nach dem Kampf gegen Marc Márquez in Sepang mit drei Strafpunkten belegt wurde, kam es im Netz immer wieder zu verbalen Ausschreitungen. Es wurden sogar Morddrohungen gegen Marc Márquez, seinen Bruder Alex und Jorge Lorenzo ausgesprochen.

Nun wurde Marc Márquez vor seinem eigenen Haus Opfer dieser Hetzjagd, die mit Sport nicht mehr das Geringste zu tun hat. Die italienischen TV-Reporter Stefano Corti und Alessandro Onnis sollen laut der spanischen Zeitung «El Pais» das private Grundstück von Marc Márquez in Cervera aufgesucht haben, nachdem Márquez die unangekündigten Aufnahmen verboten hatte, versuchten Onnis und Corti wohl, durch die Garage in Márquez’ Haus einzudringen. Als Márquez und seine Familie die Eindringlinge abwehren wollten, kam es angeblich zu einem Handgemenge, wobei Márquez der Arm verdreht wurde und eine Verletzung am Hals entstand. Zudem sollen zahlreiche Beschimpfungen gefallen sein.

Der ehemalige 125-ccm-Weltmeister und Manager von Marc Márquez, Emilio Alzamora, trat nun in Barcelona vor die Medien, um die Ereignisse vom Freitag zu erklären, an dem die italienischen Reporter in Cervera auftauchten. «Wie ihr alle wisst, fanden sehr unglückliche Geschehnisse bei Marc zuhause statt, als eine Gruppe von Leuten auftauchte, ihn beschimpfte und versuchte, in sein Haus zu kommen und sogar einige seiner Verwandten belästigte», erklärte Alzamora.

«Das geht über die Grenzen des Sports hinaus. Derartige Dinge sollten niemals passieren. Natürlich werden wir nach dieser Situation jetzt rechtliche Schritte mit unseren Anwälten einleiten.»

«Das Wichtigste ist, dass Marc ok ist. Er versucht sich wie immer auf das nächste Rennen vorzubereiten, er trainiert und hat seine normale Routine. In Anbetracht dieser Vorkommnisse bitten wir um Respekt gegenüber Marc und seiner Familie.»

Alzamora verurteilt die Reaktionen seit dem Sepang-GP. «Diese Situation ist weit von der Normalität entfernt und wir wollen sicherstellen, dass sich Marc für den letzten Grand Prix vorbereiten und normal arbeiten kann, um zu einem normalen Leben zurückzukehren. Marc und seine Familie verdienen es, respektiert zu werden», ergänzte Alzamora.

Marc Márquez sollte von den Italienern der «Coppa di Minchia» (Der Pokal voll Scheiße) übergeben werden. Die beiden Reporter der TV-Show «Le Iene» (Die Hyänen) erklärten den Vorfall auf ihrer Facebook-Seite so: «Wir kamen am Haus der Eltern des Piloten an, wo wir auf Marc Márquez, seinen Vater, seinen Bruder und Freunde von ihnen trafen. Als wir versuchten, ihm unseren Pokal zu überreichen, wurden wir attackiert. Im Handgemenge ging die Kamera zu Bruch und die Speicherkarten wurden entfernt. Vielleicht wollten sie einen größeren Pokal.»

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