MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Davide Brivio: «Mit Aleix & Maverick sehr zufrieden»

Von Frank Aday
Suzuki-Teammanager Davide Brivio berichtet von den Anfängen des neuen Suzuki-MotoGP-Projekts und erklärt, warum Aleix Espargaró und Maverick Viñales die perfekte Wahl waren.

Aleix Espargaró und Maverick Viñales belegen derzeit mit der Suzuki GSX-RR die Plätze 11 und 12 in der Gesamtwertung der MotoGP-Klasse. Highlights setzten sie mit den Startplätzen 1 und 2 in Barcelona sowie mit insgesamt drei sechsten Plätzen.

Obwohl Suzuki 2015 auch Rückschläge einstecken musste, die GSX-RR in Sachen Motorleistung noch weit hinter den anderen Werksbikes zurückliegt und das Seamless-Getriebe noch nicht einsatzbereit ist, mischen Espargaró und Viñales zuweilen vorne mit. Das freut vor allem Suzuki-Teammanager Davide Brivio, der viel Arbeit in das neue MotoGP-Projekt steckte.

Davide, worin bestehen die Aufgaben eines Teammanagers?

Für mich bedeutet es, dafür zu sorgen, dass die Fahrer volle Unterstützung erhalten haben, bevor die in die Startaufstellung rollen, um im Rennen das bestmögliche Resultat zu erreichen. Meine Aufgabe ist es, alles zu organisieren und zu koordinieren, was notwendig ist, um die Motorradweltmeisterschaft zu bestreiten. Dabei ist der pure technische Anteil ausgeschlossen. Ich kümmere mich um das Budget, die Crew, organisiere die Hospitality, die Trucks, die Boxenausstattung und vieles mehr. Zudem muss man die Regeln sehr genau beachten. Die Entwicklung der Maschine obliegt dem Werk. Die Crew-Chiefs bestimmen und diskutieren das Set-up und die Strategien für Training und Rennen zusammen mit den Fahrern.

Was waren die bisher wichtigsten Meilensteine, seit das neue MotoGP-Projekt von Suzuki startete?

Das Werk begann bereits 2011 mit der Entwicklung der Maschine. Doch erst 2013 sprachen wir über das Sportprogramm. Zunächst mussten wir das Budget festlegen. Danach dachten wir über die Fahrerwahl nach. Da ich mehr im Paddock unterwegs war, machte ich dem Management einige Vorschläge, aber die Entscheidungen treffen wir gemeinsam.

Wir sprachen zu dieser Zeit mit vielen Fahrern, aber am Ende wählten wir Viñales und Espargaró aus, denn sie passten am besten zu unserem Projekt. Wir wollten eigentlich schon 2014 zurückkehren, doch einige Änderungen verzögerten dies. Dann mussten wir die Teammitglieder auswählen. Zunächst betraf das die Jungs für das Testteam um Randy de Puniet. Wir beschlossen, sie für Aleix einzusetzen. Dann fanden wir neue Jungs für Maverick. Danach folgten die Ausrüstung und die Logistik, was ein großes Unterfangen ist.

Warum fiel die Wahl auf Aleix Espargaró und Maverick Viñales?

Wir hatten eine völlig neue Maschine, die noch viel Entwicklungsarbeit vor sich hat, daher brauchten wir einen erfahrenen, aber auch schnellen Fahrer. Diese Eigenschaften haben wir bei Aleix gesehen. Er hat in Privatteams bewiesen, dass er sehr schnell ist. Es war vielleicht genau die richtige Zeit für ihn, Werksfahrer zu werden.

Gleichzeitig wollten wir für einen längeren Zeitraum vorausdenken. Wir wollten einen jungen Fahrer, der mit unserem Bike wächst. Zu dieser Zeit machte sich Maverick sehr gut und schien perfekt in dieses Modell zu passen. Sie waren beide so ehrgeizig wie man es nur sein kann und wollten weiterkommen. Deshalb haben wir sie ausgewählt. Ich muss sagen, dass wir mit unserer Wahl völlig zufrieden sind. Beide erfüllen unsere Erwartungen.

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