Valentino Rossi (12.): «Eine verzweifelte Situation»
Valentino Rossi beim GP von Valencia
Valentino Rossi gelang mit seiner Movistar-Yamaha im Qualifying in Valencia nur die zwölftbeste Zeit, dazu rutschte er im zweiten Run aus, er büsste mit der Zeit von 1;31,471 min nicht weniger als 1,460 sec auf seinen Titelrivalen und Teamkollegen Jorge Lorenzo ein.
Starker Applaus empfing Valentino Rossi, als er um 16.30 Uhr in der Yamaha-Hospitality die Journalistenrunde empfing, die diesmal ungefähr zehnmal so umfangreich war wie üblich, dazu gesellten sich mehr als 150 Yamaha-Gäste, alle reckten die Handys in die Höhe, um ein sowieso unbrauchbares Foto von Rossi zu ergattern.
Und je mehr Journalisten zu einem Grand Prix kommen, desto dümmer werden die Fragen.
Einer erkundigte sich: Valentino, wirst du das Honda-Werksteam vor dem Rennen um Hilfe und Unterstützung bitten? Rossi geduldig: «Ja, ganz sicher.»
Die nächste investigative Frage: Wie sieht dein weiterer Zeitplan für heute aus? «Ich gehe dann zurück an die Box, um 19.30 Uhr werde ich zum Abend essen kommen.»
Du bist im Q2 einmal hinter Márquez hergefahren. War das Absicht? Rossi: «Nein. Es war Pedrosa.»
Aber der WM-Leader gab natürlich auch ein paar sinnvolle Auskünfte.
«Der Tag hat heute gut begonnen», schilderte der Yamaha-Werkspilot. «Denn das FP3 war ein sehr gutes Training. Ich war ziemlich schnell und recht konkurrenzfähig. Und ich war mit dem Set-up des Motorrads sehr zufrieden. Für den Nachmittag haben wir ein paar kleine Änderungen vorgenommen. Ich war dann im FP4 Vierter, aber ich habe mehr gelitten als erwartet. Es hat sich herausgestellt, dass ich bei höheren Temperaturen mehr Probleme habe mit den Reifen. In der Früh war alles viel einfacher, am Nachmittag habe ich Grip verloren.»
«Im Qualifying haben wir eine andere Set-up-Ändrung probiert, sie hat sich nicht bewährt, also sind wir beim zweiten Run auf die ursprüngliche Abstimmung zurückgekehrt. Das war dann eine gute Runde. Bis zum zweiten Sektor war ich schnell, dann habe ich einen Fehler gemacht und bin gestürzt. Aber das ändert nichts für den Sonntag, ich muss sowieso vom letzten Platz wegfahren.»
«Ich habe zwar gehofft, dass Jorge nicht die Pole-Position gelingen wird und die Honda stärker sein würden. Aber Jorge war schneller. Jetzt ist es für uns schwierig zu verstehen, was im Rennen passieren wird. Wir müssen uns jetzt auf uns selber konzentrieren. Vielleicht können wir das Set-up noch optimieren. Es sieht auch so aus, als würde es morgen ein bisschen kühler sein, das könnte uns entgegen kommen. Im Warm-up werden wir sehen, ob wir durch ein modifiziertes Set-up die Pace fürs Rennen noch verbessern können. Danach werden wir im Rennen das Maximum geben. Aber seit Donnerstag weiss ich fix, dass ich aus der letzten Reihe wegfahren muss. Wir befinden uns also in einer verzweifelten Situation. Es wird sehr schwierig. Das Ergebnis im WM-Fight hängt leider nicht mehr von uns allein ab...»