Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

KTM: Erster Test mit dem MotoGP-Bike RC16 in Valencia

Von Sharleena Wirsing
Vier Wochen nach dem ersten Roll-out gingen Testfahrer Mika Kallio und Alex Hofmann in Valencia zum ersten Test mit der KTM RC16 auf die Strecke. Die RC16 erhielt großes Lob von Kallio.

Der österreichische Hersteller KTM traf im Juli 2014 die Entscheidung, 2017 in die MotoGP-Weltmeisterschaft einzusteigen. Das Unternehmen hat in kurzer Zeit alles vorbereitet, um in der Königsklasse Fuß zu fassen.

Der neue RC16-Motor lief am 1. Juli zum ersten Mal bei KTM auf dem Prüfstand. Mitte September stand dann das komplette Motorrad erstmals auf dem Rollenprüfstand. Vor einem Monat folgte das Roll-out auf dem Red Bull Ring.

Unter exzellenten Bedingungen testeten Mika Kallio und Alex Hofmann die MotoGP-KTM nun auf dem Circuito Ricardo Tormo in Valencia. Hofmann fuhr die KTM am Samstag, bevor am Sonntag Testfahrer Mika Kallio die Arbeit aufnahm.

Mike Leitner, der langjährige Crew-Chief von MotoGP-Star Dani Pedrosa, schilderte nach dem ersten Test: «Ich bin sehr beeindruckt von dem, was das Team in den vier Wochen seit dem Roll-out erreicht hat. Es existiert bereits ein hervorragender Teamgeist, was bedeutet, dass das Werk sehr schnell auf die aktuellen Gegebenheiten reagieren kann. Die GP-Strecke in Valencia bietet viel mehr Grip als es der Red Bull Ring in Spielberg tat. Doch auch hier funktionierte unser Paket gut. Auch mit unserem derzeitigen Fahreraufgebot bin ich sehr zufrieden. Beide arbeiten sehr professionell und können die Dinge sehr gut analysieren. Alex liefert nützliche Anregungen. Mika war schon nach einem Tag auf dem Level, auf dem wir weiterarbeiten müssen, um unsere gesamte Performance zu verbessern.»

Der ehemalige Moto2-Pilot Mika Kallio, der auch bereits MotoGP-Erfahrung gesammelt hat, fügte hinzu: «Natürlich gab es vor dem Test noch einige Fragezeichen, aber nun bin ich sehr glücklich. Ich kann mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen. Alex und das Team haben beeindruckende Arbeit geleistet. Wir hatten absolut keine Probleme. Wir befinden uns bereits auf einem sehr hohen Level. Trotzdem haben wir noch einen langen Weg vor uns. Ich freue mich auf den nächsten Test. Bis dahin werde ich zuhause einige Rennen auf Eis fahren, um mich fit zu halten.»

«Es ist gut zu hören, dass unsere Aussagen über das Bike in die gleiche Richtung gehen», erklärte Alex Hofmann. «Mika fuhr in Valencia vor wenigen Wochen noch ein Rennen, er ist also voll im Rennmodus. Er konnte sehr respektable Rundenzeiten fahren. Das macht klar, dass das gesamte Paket funktioniert. Das ist ein wichtiger Schritt für das Team vor der Winterpause.»

In den kommenden Wochen wird in Mattighofen weiter intensiv an der Entwicklung der KTM RC16 gearbeitet. Die gesammelten Daten und die Anregungen der Fahrer werden genutzt, um bestmöglich auf den nächsten Test im Februar vorbereitet zu sein.

Wie auch bei ihren Moto3-Bikes setzt KTM bei der RC16 auf einen Gitterrohrstahlrahmen. Die anderen Hersteller verwenden Alu-Deltaboxrahmen. Die Federelemente stammen natürlich von WP, der Auspuff ist von Akrapovic.

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