Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Aleix Espargaró (Suzuki): Lohnerhöhung knapp verpasst

Von Günther Wiesinger
Michelin-Test in Valencia 2015: Aleix Espargaró vor Maverick Vinales

Michelin-Test in Valencia 2015: Aleix Espargaró vor Maverick Vinales

Bei einem Top-Ten-Rang im MotoGP-Endergebnis wäre die Jahresgage für Aleix Espargaró bei Suzuki von 1 auf 1,5 Millionen Euro gestiegen. Aber es reichte nur für den elften WM-Rang.

Das Suzuki-Ecstar-Werksteam mit Aleix Espargaró und Maverick Vinales sorgten für etliche positive Überraschungen in der MotoGP-Weltmeisterschaft 2015.

Noch beim Valencia-GP und beim nachfolgenden Test 2014 hatten sich die Suzuki SSX-RR-Reihenvierzylinder als Minutenbrenner erwiesen, immer wieder ging beim Valencia-GP bei der MotoGP-Rückkehr nach drei Jahren bei Testfahrer Randy de Puniet ein Motor in Rauch auf.

Schliesslich wurde die Drehzahl von 16.500/min auf 16.000/min gesenkt, als die neuen Werksfahrer Espargaró und Vinales vor einem Jahr in Valencia die ersten Suzuki-Tests übernahmen.
Schliesslich wurde ein Elektronik-Bug als Ursache der Motorschäden ausgeforscht.

Mit den Rängen 11 und 12 in der Endabrechung sorgten die beiden Spanier für eines positives Comeback von Suzuki. Das Highlight für Aleix: Platz 6 beim Aragón-GP. Rookie Vinales stellte den älteren Landsmann aber in den Schatten. Er glänzte gleich mit zwei sechsten Rennergebnissen – in Barcelona und in Phillip Island.

Der oft unterschätzte Aleix Espargaró, der in den kleinen Klassen (125 ccm, 250 und Moto2) nur einen Podestplatz (2011 beim Moto2-Rennen in Barcelona, Sieger: Stefan Bradl) erreichte, bewies mit dem Wechsel von Forward-Yamaha zu Suzuki einen guten Riecher.

Den hatte er schon ein Jahr vorher unter Beweis gestellt, als er sch für 300.000 Euro aus dem Vertrag von Aspar Martinez freikaufte, um nach zwei Siegen in der Claiming-Rule-Wertung vom spanischen Aprilia-Team, das dann mit Honda in der Open Class unterging, zu Forward zu wechseln. 200.000 Euro hat damals Forward an Martinez bezahlt, 100.000 opferte Aleix Espargaró, indem er bei Aspar auf seine CRT-Siegesprämie verzichtete.

Bei Forward fand Aleix 2014 ein schlagkräftiges Open-Paket. Und als One-Lap-Wonder gelang ihm in Assen 2014 sogar die Pole-Position. Beim Deutschland-GP sicherte er sich im Vorjahr bei Forward den vierten Startplatz – vor den Yamaha-Stars Lorenzo und Rossi.

Trotz des Open-Class-Erfolgs liess sich Aleix Espargaró auf einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Suzuki ein, er sollte es nicht bereuen, so verpasste er bei Forward ein Jahr des Niedergangs – und kassierte bei Suzuki eine Jahresgage von 1 Million Euro.

Kleiner Wermutstropfen: Wäre Espargaró in der MotoGP-WM 2015 unter die Top-Ten gekommen, hätte er für 2016 eine Gage von 1,5 Millionen erhalten. Dieses Ziel verpasste er um neun Punkte. Petrucci wurde mit 113 Punkten WM-Zehnter, aber er hat einen zweiten Platz (Silverstone). Aleix hätte also 114 Punkte gebraucht wie Bruder Pol, um den Italiener zu übertreffen.

Crew-Chief Tom O'Kane bemühte sich redlich und teilweise erfolgreich, bei Aleix die Rennperformance zu steigern. Aber die wahre Stärke des Draufgängers liegt weiter im Qualifying: Aleix war in Argentinien und Assen Zweiter, in Barcelona stand er sogar auf der Pole-Position, in Valencia fuhr er vom vierten Startplatz los, ehe er bei den Michelin-Tests an zwei Tagen dreimal stürzte.

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