Shuhei Nakamoto: «Kein Wrestling von Márquez & Rossi»
HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto
In einer HRC-Pressemitteilung teilte Vizepräsident Shuhei Nakamoto nach dem Sepang-GP mit, dass Honda anhand der Daten von Marc Márquez’ RC213V den Fußtritt von Valentino Rossi belegen könne. Doch veröffentlicht wurden die Daten bis heute nicht. Der Grund dafür war eine Bitte von FIM und Dorna, die Veröffentlichung zu unterlassen, um die angespannte Situation nicht weiter aufzuheizen.
Doch auch im Fall einer Veröffentlichung der Daten wäre es schwierig, einen Tritt zu beweisen, denn die Daten können lediglich eine Einwirkung von Kraft auf Márquez’ Bremshebel beweisen. Ob diese Kraft von seiner Hand, Rossis Maschine oder Rossis Bein kam, wird schwer zu beweisen sein. «Wir haben diese Daten. Die FIM und Dorna baten uns jedoch, diese nicht zu veröffentlichen. Wir respektieren diese Entscheidung, aber wir hoffen, dass wir sie bald veröffentlichen dürfen oder diese Möglichkeit für immer ausgeschlossen wird. Ich weiß es nicht, das liegt nicht in unserer Hand.»
Nakamoto weiß, dass dies nicht die erste Feindschaft von Valentino Rossi und einem starken Gegner ist. Baggi, Gibernau und Stoner waren Márquez’ Vorgänger. «Ich denke, 50 Prozent der MotoGP-Fans sind auch Fans von Valentino und glauben, was er sagt. Das kann Honda nicht kontrollieren. Die Geschichte zeigt jedoch, dass Valentino seine Gegner schon immer verbal angriff, wie Gibernau und Stoner. Diesmal ist es eben Marc. Doch Marc bewundert Valentino als Fahrer. In Valencia war er nicht glücklich, aber Valentino ist weiter sein Held», erklärte er gegenüber «Marca».
«Die beiden hatten nun Urlaub, ich hoffe, dass sie entspannter zurückkommen und in der kommenden Saison einen fairen Kampf auf der Strecke zeigen. Sie sollen nicht im Pressezentrum oder der Box einen Wrestling-Kampf austragen. Solche Dinge will ich nie wieder sehen», betonte Nakamoto. Kamen ihm dabei die Handgreiflichkeiten zwischen Max Biaggi und Valentino Rossi 2001 in Barcelona in den Sinn?