Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Valentino Rossi: «Einen Schritt nach vorn machen»

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi nahm heute beim der Movistar-Teampräsentation in Barcelona erstmals Stellung zur Saison 2016.

Wie hat sich Yamaha-Star Valentino Rossi auf die Saison 2016 vorbereitet? Ähnlich wie im Vorjahr auf die recht erfolgreiche Saison 2015?

«Nein, nicht wie im letzten Jahr, denn man verbessert dauernd das Training und die Vorbereitung für die Rennsaison», erklärte der Vizeweltmeister heute bei der Movistar-Yamaha-Teampräsentation in Barcelona. «Natürlich behalten wir die bewährten Aspekte der Vorbereitung bei. Aber wir bemühen uns immer, noch besser zu werden. Damit wir noch einen Schritt nach vorne machen können.»

Rossi begann die Saison 2015 mit einem spektakulären Auftaktsieg in Katar. Traut sich der 36-jährige Italiener zu, diesen Erfolg am 20. März beim Flutlichtrennen zu wiederholen?

Rossi: «Das ist eine gute Idee... De Start in Katar war im Vorjahr fantastisch. In der ersten Saisonhälfte war ich bereit, ich war ziemlich schnell. Aber man weiss nie, wie die Saison losgeht. Wenn die MotoGP-Saison in Doha beginnt, fängst du nicht bei Null an, aber die Karten werden neu gemischt. Da haben wir zum Beispiel mit Michelin einen neuen Reifenlieferanten, die Vorzeichen ändern sich also. Und alle Fahrer müssen zuerst einmal verstehen, wie sich die Michelin an einem GP-Wochenende verhalten und bei einem normalen Rennen. Es wird anders sein und schwierig. Aber wir werden alles tun, um am 20. März bereit zu sein.»

2015 verspielte Rossi den Titel erst beim Finale gegen seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo. So nahe stand er seit 2009 nie mehr vor einem weiteren Titelgewinn.

Traut sich Rossi zu, den zehnten Titelgewinn 2016 sicherzustellen und ein neues MotoGP-Kapitel in seiner Erfolgsbilanz zu schreiben?
«Ich denke, ich muss eine besondere Leistung bringen, um auf demselben Level zu bleiben wie im Vorjahr und 2014. Das ist mein Ziel. In den letzten zwei Jahren war ich praktisch überall konkurrenzfähig. Das ist das Ziel. Was dann in der Weltmeisterschaft passiert, lässt sich jetzt schwer einschätzen. Ob ich wieder um den Titel fighten kann, wird sich zeigen.»

Der Level der MotoGP-Konkurrenz war in den letzten Jahren extrem hoch. Rossi wird im Februar 37 Jahre alt. Aber er hat die meiste Erfahrung. Wie wertvoll ist diese Erfahrung über eine Saison mit 18 Rennen?

«Wenn du älter wirst, versuchst du natürlich, deine Erfahrung zu nützen, um den Unterschied zu den Gegnern herzustellen. Du musst einfach am GP-Weekend gute Arbeit leisten, daran ändert sich nichts, dazu musst du die richtige Motivation und besonders die richtige Konzentration finden. Die Rivalen sind alle sehr stark. Es wird also wieder interessant.»

Rossi hat seit vielen Jahren eine sehr enge Beziehung zu seinen Rennmotorrädern, er gibt zu, dass er ihnen oft etwas zuflüstert und sich mit ihnen unterhält. Wird er auch vor dem ersten Sepang-Test (1. bis 3. Februar) mit seiner neuen M1 Rücksprache halten?
«Ja, die Seele meines Motorrads bleibt immer gleich, aber sie wird jedes Jahr von einem Motorrad zum anderen befördert. Das erste Zusammentreffen beim ersten Test ist immer etwas Besonderes. Du siehst dein Bike zum ersten Mal, es wird dich nachher die ganze Saison begleiten. Das erste Meeting beim ersten Test wird deshalb immer von einem besonderen Gefühl begleitet.»

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