Exklusiv: Das ist die neue 2016-Aprilia-Werksmaschine
Aprilia-Testfahrer Mike di Meglio mit dem Prototyp der Aprilia RS-GP 16 in Aragón
Selbst die Werksfahrer Stefan Bradl und Alvaro Bautista bekamen vom Aprilia Racing Team Gresini kein Bild der neuen RS-GP 16 zu sehen. Die privaten Tests auf dem MotorLand Aragón sind als Shake-down zu verstehen, als erster Funktionstest für die 2016-Werksmaschine aus Noale.
Der Test in Aragón findet hinter verschlossen Türen statt, Aprilia liess keine Journalisten und keine Fotografen in den Innenraum der Rennstrecke.
Die Bilder der neuen Aprilia-Werksmaschine sollten eigentlich erst nach einem offiziellen Fotoshooting in Italien an die Öffentlichkeit gelangen.
Aber SPEEDWEEK.com kann den Usern bereits jetzt ein erstes Erlkönig-Bild präsentieren.
Die RS-GP 16 soll 10 kg leichter werden als die Vorjahresmaschine, doch dieses ehrgeizige Ziel wird Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt, bis zur Saisonmitte sollen die 10 kg zur Gänze abgespeckt sein.
Der RSV4-1000-ccm-Motor mit dem Kaskadenantrieb ist leichter, kompakter und etwas leistungsfähiger. Die Vermutung, Aprilia habe den Tank unter den Sitz verlegt, ähnlich wie bei der M1-Yamaha des Jahrgangs 2016, haben sich nicht bewahrheitet. Dort wird der Platz für die Airbox und die Auspuffanlage benötigt. Die Laufrichtung der Kurbelwelle wurde gedreht, wie es Yamaha seit Jahren vorexerziert und Ducati 2015 nachgemacht hat.
Auch beim 2016-Honda RC213V-Motor wird vermutet, dass HRC die Kurbelwellendrehrichtung geändert hat und Honda jetzt auch eine rückwärts drehende Kurbelwelle einbaut.
Aus Aragón sind bisher wenige Neuigkeiten von Mike di Meglio durchgesickert. Kollegen in Italien und Frankreich fanden heraus, dass der Franzose am ersten Tag (Mittwoch) bereits nach wenigen Runden in der Zielkurve schwer gestürzt ist – wegen kalter Reifen.
«Mir fällt auf, dass sich der Auspuff jetzt hinter dem Heck befindet», stellte Stefan Bradl beim Anblick des Fotos fest. «Optisch schaut das Motorrad gut aus. Gefällt mir gut», stellte Stefan Bradl fest. «Ich kann den ersten Test mit diesem Bike in Katar kaum erwarten.»
«Es ist sehr schön, das Bike nach so viel Arbeit auf der Strecke zu sehen», freut sich Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano. «Das ist ein neuer Meilenstein auf unserer Reise. Wir dürfen nicht vergessen, dass dies das erste echte MotoGP-Bike von Aprilia aus Noale ist – bis ins kleinste Detail. Die Resultate dieses Shakedowns waren positiv, alles funktionierte. Ich bin zufrieden. Der Sturz von Mike tut mir sehr leid. Ich hoffe, es ist keine ernsthafte Verletzung.»
Die Werksfahrer Alvaró Bautista und Stefan Bradl verzichten auf den Australien-Test auf Phillip Island (17. bis 19. Februar) und werden die neue Werks-Aprilia dafür auf dem Losail Circuit in Doha von 21. bis 23. Februar drei Tage auf Herz und Nieren prüfen. Danach findet der dritte und letzte IRTA-MotoGP-Test von 2. bis 4. Mürz in Katar statt.