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Marc Márquez (1.): «Ein schöner Kampf gegen Rossi»

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez siegte in Argentinien mit deutlichem Vorsprung

Marc Márquez siegte in Argentinien mit deutlichem Vorsprung

Durch einen perfekten Bikewechsel und hervorragenden Speed auf der zweiten Maschine entschied Marc Márquez das Rennen in Argentinien für sich. Der Fehler von 2013 ist vergessen.

Runde 10 des MotoGP-Rennens in Argentinien: Nach einigen Überholmanövern liegt Marc Márquez wieder vor Valentino Rossi. Beide steuern gleichzeitig die Box zum Bikewechsel an. Bei Repsol Honda läuft alles perfekt. Márquez fährt vor Rossi aus der Boxengasse und reiht sich vor Rabat wieder in das Feld ein, Rossi liegt hinter dem Marc VDS-Pilot. Nun entschied der Spanier das Rennen für sich.

Nach seinem perfekten Bikewechsel lag Repsol-Honda-Pilot Márquez 2,7 sec vor Valentino Rossi, ließ «den Hammer fallen» und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. «Ich bin sehr glücklich über den ersten Sieg in dieser Saison, denn dafür haben wir in der Vorsaison, am Rennwochenende in Katar und hier sehr intensiv gearbeitet. Durch all die Ereignisse rund um die Reifen und den Regen am Morgen war es ein sehr spezieller Rennsonntag. Als uns die IRTA und die Race Direction informierten, dass wie in Australien 2013 ein Bikewechsel vorgeschrieben wird, lachten alle in meiner Box über den Fehler, der uns damals passiert ist.»

2013 wurde Márquez in Australien zu spät für den Bikewechsel an die Box geholt und wurde disqualifiziert, was ihn wertvolle Punkte im Kampf um seinen ersten MotoGP-Titel kostete. «Es war ein besonderes Rennen, denn es war der erste Sieg der Saison und nach Australiern 2013 war das sehr wichtig für mein Team.»

In der schwierigen Vorsaison mussten Márquez und Honda viel Kritik einstecken. Nach dem überlegenen Sieg mit 7,6 sec Vorsprung dürften die kritischen Stimmen vorerst verstummen. «Wenn du mir im Februar beim Sepang-Test gesagt hättest, dass ich nach dem zweiten Rennen die Weltmeisterschaft anführe, dann hätte ich dich für verrückt erklärt. Doch wir haben immer daran geglaubt. Ich spüre die Unterstützung von Honda, wir arbeiten in dieselbe Richtung.»

2014 siegte Márquez in Argentinien, 2015 stürzte er im Kampf um den Sieg und nun triumphierte er erneut. «Wir wussten, dass es auf dieser Strecke gut für uns laufen kann. Mit dem ersten Bike versuchte ich, den Rhythmus des Rennens zu kontrollieren, denn mit der ersten Maschine fühlte ich mich nicht so gut, doch mit dem zweiten Motorrad pushte ich zu hundert Prozent und fuhr in meiner ersten Runde damit meine schnellste. Das reichte, um einen Vorsprung herauszufahren.»

Vor dem Bikewechsel lieferte sich Márquez einen Kampf gegen Valentino Rossi, in dem er bis zum Boxenstopp die Oberhand behielt. «Es war ein guter Kampf, ich musste den Rhythmus des Rennens kontrollieren, aber wir waren ziemlich schnell, obwohl die Strecke durch die feuchten Stellen noch ein paar Gefahren barg. Er überholte mich, ich schnappte ihn wieder, es war ein schöner Kampf.»

Am Sonntag machte Marc Márquez nur einen Fehler. Als er auf die oberste Stufe des Podests sprang, rutschte der Spanier aus. «Ja, ich werde mich bei der Race Direction beschweren, denn es war keine Öl-Flagge zu sehen. Es war schön, auf dem obersten Treppchen zu stürzen», lachte der zweifache MotoGP-Weltmeister.

Márquez reist nun als WM-Leader nach Austin, wo er bisher drei Mal in der MotoGP-Klasse antrat und drei Mal siegte. Er liegt acht Punkte vor Valentino Rossi. «Ich mag diese Strecke, die Rennen in den USA sind etwas Besonderes für mich. Natürlich wollen wir auch dort einen großartigen Job machen. Wir haben Probleme bei der Beschleunigung, dort gibt es aber sehr wichtige Beschleunigungsphasen, daher müssen wir dafür eine Lösung finden. Das Wichtigste ist für uns aber, dass wir es auf das Podest schaffen und in der Gesamtwertung an der Spitze bleiben.»

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