MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Valentino Rossi (1.): «Mit Michelin geht es leichter»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: Erste Pole-Position in diesem Jahr

Valentino Rossi: Erste Pole-Position in diesem Jahr

Valentino Rossi schreibt seine verbesserte Qualifying-Performance den Michelin-Reifen zu. Bei seiner letzten Pole-Position hat er gewonnen – in Assen 2015.

Mit 1:38,736 min sicherte sich Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi die erste Pole-Position in diesem Jahr, die insgesamt 52. bei seinem 274. MotoGP-Rennen.

Rossi versalzte also den spanischen Konkurrenten Jorge Lorenzo und Marc Márquez ausgerechnet beim Heim-GP die Qualifying-Suppe.

Und vielleicht erinnern sich die Gegner an Rossis letzte Pole-Position. Diese gelang ihm 2015 in Assen; er gewann danach auch das Rennen.

Aber Valentino hatte in Jerez sogar doppelten Grund zur Freude: Denn mit Nicolò Bulega fuhr ein Schützling aus der VR46-Academy auf der KTM bei seinem fünften Grand Prix auf die Moto3-Pole-Position.

Rossi: «Nicolò macht uns viel Freude. Wir haben vor drei Jahren auf ihn gesetzt und damals sein Talent erkannt. Zuerst haben wir ihn nach Spanien in die CEV geschickt. Dann haben wir ihm für 2016 ins Moto3-WM-Team geholt. Dass er bei seinem fünften WM-Lauf auf der Pole-Position steht, begeistert uns. Hoffentlich geht das so weiter...»

Rossi stand auch bei den letzten zwei Rennen in der ersten Startreihe. «Aber dieses Rennen hier in Jerez ist sehr wichtig. Jerez ist eine Piste, die ich sehr gerne mag. In der Michelin-Ära bis 2008 bin ich hier in der MotoGP-Klasse immer sehr schnell gewesen. Aber nachher in den sieben Bridgestone-Jahren hatte ich Mühe. Ich habe zwar ein paar gute Rennen gezeigt, aber ich habe mich nie stark genug gefühlt. Das war auch 2015 nicht anders. Am Schluss bin ich zwar aufs Podest gekommen, aber meine Performance war das ganze Wochenende über nicht überzeugend.»

Rossi weiss genau, warum Jerez so bedeutungsvoll ist: Lorenzo hat 2015 hier gewonnen und danach drei weitere WM-Läufe hintereinander. So eine Erfolgsserie des Spaniers kann der Italiener jetzt nicht gebrauchen, denn er hat nur 33 Punkte auf dem Konto, halb so viele wie WM-Leader Marc Márquez.

Rossi: «Wir sind an diesem Wochenende am Freitag im FP1 mit der richtigen Konzentration gestartet. Ich habe mich schon im ersten Training mit dem Bike und den Reifen wohl gefühlt. Wir haben sehr gute Arbeit geleistet.»

«Es sieht so aus, als sei ich in diesem Jahr im Qualifying stärker als im Vorjahr, denn bei Bridgestone war das Qualifying einer meiner Schwachpunkte», ergänzte Rossi. «Mit den Michelin fühle ich mich im Quali besser, ich bin jetzt zum dritten Mal hintereinander in der ersten Reihe. Aber die Pole-Position schmeckt natürlich noch einmal deutlich besser...»

Und wie sieht es mit der Reifenwahl aus? Rossi: «Sehr schwierig. Wenn du gewinnen willst oder um den Sieg fighten willst, musst du gut starten und in den ersten Runden flott unterwegs sein. Gleichzeitig musst du in der zweiten Rennhälfte noch einen starken Rhythmus beibehalten. Die Reifenwahl wird deshalb entscheidend sein. Es ist noch alles offen. Aber wir haben eine Vorstellung, in welche Richtung wir gehen werden. Und wir werden im rennen konkurrenzfähig sein.»

Rossi war bisher mit den 15-Minuten-Qualis nie wirklich happy. «Es ist immer schwierig, wenn du das FP4 absolviert hast, dann 30 Minuten Pause machst und dann noch einmal das Maximum geben sollst», sagt der Yamaha-Star. «Unter diesem Gesichtspunkt haben wir uns viel Mühe gegeben und viele Gedanken gemacht. Schon im Herbst 2015 bin ich im Quali stärker geworden. Aber besonders in diesem Jahr mit den Michelin-Reifen fällt es mir leichter, eine schnelle Runde hinzuknallen.»

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