Romano Albesiano (Aprilia): Was nützen die Flügel?
Stefan Bradl mit den zweigeteilten Flügeln an der Werks-Aprilia
Die beflügelten MotoGP-Motorräder sind in Mode, nach Ducati, Yamaha und Honda rückten in Jerez auch Suzuki und Aprilia mit den Winglets aus.
Beim Aprilia Racing Team Gresini liess sich aber am Freitag nur Stefan Bradl zur Erprobung der neuen Flügel überreden.
Er fuhr dann im FP2 damit 0,395 sec schneller als sein Aprilia-Teamkollege Alvaró Bautista.
Seit wann hat Aprilia an diesen Winglets gearbeitet? Renndirektor Romano Albesiano hatte diese Flügel schon beim Argentinien-GP für Jerez angekündigt, er hatte damals im SPEEDWEEK.com-Interview von neuen aerodynamischen Hilfsmitteln gesprochen.
«Ich muss nachdenken, seit wann wir uns damit beschäftigt haben... Es war schon letztes Jahr im Herbst, als wir erstmals über Winglets nachgedacht haben», schilderte Albesiano. «Wir haben dann unterschiedliche Designs macht und In-house eine CAD-Kalkulation erledigt. Nachher haben wir uns für diese geteilten Flügel in recht überschaubarer Grösse entschieden. Sie sind nicht von gewaltiger Grösse wie manch andere, aber es handelt sich um ein High-Downforce-Profil. Es geht also in erster Linie um Abtrieb.»
«Es war immer unser Ziel, die Flügel erstmals in Jerez zu fahren. Stefan sagt, sie seien von Vorteil. Alvaró hat sie am Freitag nicht getestet, obwohl wir genug Flügel für alle vier Bikes haben. Bautista weiss, dass er sie jederzeit ausprobieren kann. Aber wir wollen keinen Fahrer zwingen, die Winglets zu erproben, wenn er sich damit irgendwie nicht wohl fühlt. Aber wir haben ihm wirklich mit Nachdruck vorgeschlagen, die Winglets zu testen. Normal wird der Fahrer beim Fahren keine grosse Notiz davon nehmen. Mit einer Ausnahme: Er wird merken, dass das Motorrad damit weniger zu Wheelies neigt.»