MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Stefan Bradl (18.): «Es fehlte an der Beschleunigung»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Werks-Aprilia in Jerez

Stefan Bradl auf der Werks-Aprilia in Jerez

Stefan Bradl zog im Jerez-Qualifying gegen seinen Teamkollegen Alvaró Bautista den kürzeren. «Aber die Pace fürs Rennen ist gut, das stimmt mich zuversichtlich», sagt der Aprilia-Werkspilot.

Mit Platz 8 und somit Startplatz 18 blieb Stefan Bradl im MotoGP-Qualifying 1 in Jerez hinter seinen Erwartungen. Das Quali-Duelle gegen seinen Teamkollegen Alvaró Bautista steht also nach vier Rennen ausgeglichen 2:2.

Stefan Bradl fiel auf, dass er bei der Verfolgung von Cal Crutchlow und Alvaró Bautista im Qualifying beim Beschleunigen kostbare Zeit einbüsste.

«Entweder müssen wir da an der Motorleistung grob was ändern, denn das war sehr auffällig bei mir. Vor allem mit frischen Reifen im Quali, da hat jeder gleich viele Runden drauf gehabt. Da hat man also die genaueste Referenz. Und da habe ich viel Zeit verloren, das ärgert mich ein bisschen. Ich habe das hinter Cal Crutchlow festgestellt und dann noch deutlicher hinter dem Teamkollegen. Da war es noch offensichtlicher. Aber im Prinzip müssen wir froh sein, dass da noch Zeit zu holen ist, das ist im Hinblick aufs Rennen wichtig.»

Ist das ein Problem des Elektronik-Set-ups oder liegt es an einem Motor, der am Ende der Laufzeit befindet und müde wird?

«Wahrscheinlich ist es eine Elektroniksache. Wir müssen uns den genauen Grund jetzt noch einmal anschauen. Vielleicht müssen wir sogar das Getriebe ändern», ergänzte Bradl. «Der Motor muss auf jeden Fall in diesem Bereich kraftvoller sein. Aber wie gesagt: Meine Race Pace schaut nicht so schlecht aus. Platz 16 im FP4 war nicht so übel. Wir waren mit dem harten Hinterreifen recht gut unterwegs. Das stimmt mich fürs Rennen optimistisch. Das Qualifying war nicht zufriedenstellend, aber die Race Pace schaut ganz gut aus.»

Die Reifenfrage fürs Rennen ist noch nicht ganz geklärt. «Ich habe mich noch nicht ganz festgelegt. Vorne werden wir den harten Reifen nehmen. Aber welche Variante für hinten über die Distanz von 27 Runden besser ist, das müssen wir noch überlegen. Das ist noch ein grosses Fragezeichen. Es wird auch darauf ankommen, wie heiss es am Sonntag sein wird.»

20 Minuten später war die Ursache der fehlenden Power eruiert. «Wir hatten im Q1 ein technisches Problem am Hinterradsensor», erzählte Bradl. «Er hat die ganze Elektronik durcheinander gebracht und die Power an den falschen Stellen weggenommen. Deshalb war die Elektronik komplett durcheinander.»

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