MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Cal Crutchlow (7.): Neue Öhlins-Gabel und Winglets

Von Jordi Gutiérrez
Cal Crutchlow in Jerez

Cal Crutchlow in Jerez

Nachdem Cal Crutchlow beim Jerez-GP erstmals 2016 punkten konnte, erzielte er beim Test am Montag weitere Fortschritte mit der Honda RC213V. Der Brite bangt um seinen Verbleib im LCR-Team 2017.

Beim Montagstest in Jerez lag Cal Crutchlow 0,166 sec hinter Honda-Werkspilot Dani Pedrosa und 0,499 sec hinter der Bestzeit von Marc Márquez. «Es gab sicher ein paar positive Aspekte bei diesem Test. Es bestätigte sich jedoch, was ich eigentlich am Sonntag schon wusste. Wir hatten im Rennen einen schlechten Hinterreifen erwischt. Ich fuhr am Montag keine Runde, die langsamer war als meine schnellste Zeit im Rennen. Die Bedingungen waren am Montag vielleicht ein bisschen besser, aber das Spinning war mit einem anderen Reifen deutlich geringer. Ich fühlte mich sehr wohl, obwohl wir sonst nicht viel am Bike verändert haben.»

«Wir hatten eine neue Öhlins-Gabel, die Marc, Ducati und auch Yamaha bereits einsetzten. Sie ist etwas weicher, was nicht unbedingt die Federn betrifft, sondern die Konstruktion der Gabel. Ich testete auch einen neuen Vorderreifen, deshalb konnte ich die Gabel nicht perfekt prüfen. Meine schnellsten Zeiten fuhr ich mit dem harten Hinterreifen, der auch mein Rennreifen war. Der neue Vorderreifen von Michelin war positiv, denn er scheint in manchen Bereichen besser zu sein. Doch er ist noch nicht das, was die Honda braucht, aber er hilft beim Turning. Wir haben jedoch eher Probleme beim Bremsen. Zudem arbeiteten wir an der Geometrie der Maschine.»

Wie bereits bei den letzten Rennen ist Crutchlow überzeugt, dass er das Potenzial hatte, um ein Top-Resultat zu erreichen. «Ich fuhr viele gute Runden, also war es ein positiver Test. Trotzdem bin ich vom Rennen noch enttäuscht, denn ich weiß, wo wir hätten stehen müssen. Ich glaube, meine Pace hätte für die Top-5 gereicht. Doch wir hatten ein schwieriges Wochenende. Ich hatte ein paar schlechter Hinterreifen. Man darf aber nicht zu hart zu Michelin sein, sie tun ihr Bestes. Sie waren acht Jahre raus aus dieser Klasse, die Bikes sind nun anders und die Piloten fahren anders: mit dem Ellbogen auf dem Boden und viel Schräglage. Ich hoffe, dass wir die Probleme mit dem Hinterreifen bald lösen können. Wir alle – Marc, Vale oder auch ich – leiden darunter, dass ein paar Jungs den Reifen zu stark durchdrehen lassen. Deshalb können wir nicht zu den bisherigen Hinterreifen zurückkehren.» Nachdem sich an der Ducati von Scott Redding in Argentinien die Lauffläche des weichen Michelin-Hinterreifens gelöst hatte, lieferte Michelin neue Hinterreifen mit härterer Karkasse.

Crutchlow testete das Setting von Marc Márquez, der in Jerez Platz 3 erreichte. «Wir konnten die Front des Bikes in der Kurvenmitte etwas verbessern. Wir wissen, dass bei Marc nicht das Setting entscheidet, sondern mehr die Art, wie er das Bike fährt. Honda bat uns, das Setting erneut zu testen. Marc, Dani und ich fahren derzeit sehr unterschiedliche Abstimmungen, wobei Dani und ich mehr in einen Richtung gehen. Honda braucht derzeit so viele Daten wie möglich.»

Auch neue Winglets wurden bei LCR-Honda getestet. «Sie brachten in einigen Bereichen Verbesserungen, aber vielleicht auch keine Verschlechterungen in anderen. Wir fuhren nur einen Run mit ihnen. Wir müssen sie auf anderen Strecken erneut testen.»

Die MotoGP-Testergebnisse in Jerez, Montag, 25. April

1. Marc Márquez, Honda, 1:39,313
2. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:39,332
3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:39,536
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:39,632
5. Dani Pedrosa, Honda, 1:39,646
6. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:39,682
7. Cal Crutchlow, Honda, 1:39,812
8. Andrea Iannone, Ducati, 1:39,879
9. Pol Espargaró, Yamaha, 1:39,942
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:40,027
11. Bradley Smith, Yamaha, 1:40,335
12. Yonny Hernandez, Ducati, 1:40,351
13. Stefan Bradl, Aprilia, 1:40,674
14. Jack Miller, Honda, 1:40,681
15. Scott Redding, Ducati, 1:40,844
16. Tito Rabat, Honda, 1:40,919
17. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:40,960
18. Michele Pirro, Ducati, 1:41,442
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:41,462

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