Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Dani Pedrosa (3.): Er bittet Fans um Respekt

Von Sharleena Wirsing
«Viñales griff mich in jeder Kurve an», berichtete Dani Pedrosa nach dem MotoGP-Rennen in Barcelona. Neben den sportlichen Geschehnissen sprach er auch über den verstorbenen Luis Salom.

Dani Pedrosa erreichte bei seinem Heimrennen in Barcelona seinen zweiten Podestplatz in dieser Saison. In der Anfangsphase lieferte sich der kleine Spanier einen harten Kampf mit Suzuki-Pilot Maverick Viñales. «Ja, das ist wahr. Ich musste mich für den Medium-Hinterreifen entscheiden, denn am Samstag hatte ich den harten getestet, doch wie üblich in diesem Jahr, hat dieser Reifen kaum Traktion geliefert. Das liegt wohl an meinen Voraussetzungen, vielleicht an meinem Gewicht.»

«Es war also sehr schwierig für mich, mit dem harten Reifen zu arbeiten. Erst in der letzten Sekunde entschied ich mich für den Medium und änderte meine Meinung, denn zuerst wollte ich wie fast alle Fahrer den harten Hinterreifen einsetzen. Der Medium-Reifen war einfach ein bisschen besser für mich. Im Rennen war es wichtig, weit vorne zu starten. Leider bremste ich in der ersten Kurve etwas zu früh und verlor ein paar Plätze. In den ersten Runden habe ich auch darauf geachtet, die Reifen nicht zu ruinieren. Ich wollte den Rückstand nicht zu groß werden lassen, aber auch nicht zu hart pushen. Doch Viñales griff mich in jeder Kurve an. Leider wählte er dafür auch die falschen Stellen. Er wollte mich in der Schikane überholen, in der es aber nur eine Linie gibt. So haben wir eine oder eineinhalb Sekunden verloren. Das war der Moment, als ich den Anschluss zur Spitzengruppe endgültig verlor. Später war bei der Pace kein großer Unterschied. Fünf oder sechs Runden vor Schluss war dann allerdings der Reifen am Ende. Trotzdem bin ich zufrieden, denn schon in Mugello war uns ein kleiner Fortschritt gelungen, hier wieder. Das ist positiv», fasste Pedrosa zusammen.

Im Hinblick auf den tragischen Tod von Moto2-Pilot Luis Salom am Freitag fand Pedrosa bewegende und ermahnende Worte. «Natürlich war es ein schwieriges Wochenende, aber wir haben den Grand Prix wegen seiner Familie fortgeführt. Sie wollten, dass wir weitermachen. Ich habe mein Bestes gegeben, für ihn und für seine Familie. Wie Marc schon sagte, bei der Schweigeminute waren alle Fahrer und viele Menschen aus dem Paddock anwesend. Das zeigt, wie wichtig das war, aber auch wie groß unser Risiko ist.»

Auf dem Podest trugen die Fahrer T-Shirts mit Luis Saloms Nummer 39 und dem Versprechen: Always in our hearts (Immer in unseren Herzen) darauf. «Ich kann nur alle Fans bitten, dem ersten bis hin zum letzten Fahrer Respekt zu zollen, denn wir versuchen immer unser Bestes, um uns und ihnen eine großartige Show zu liefern. Das ist aber nicht immer einfach. Diese Schweigeminute war sehr emotional. Wir beenden den Tag in diesen T-Shirts und vor allem mit der Erinnerung in unseren Herzen – für immer», betonte Pedrosa mit Tränen in den Augen.

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