Circuit of Wales: Skandal um CEO Michael Carrick
So soll der Circuit of Wales aussehen, der Baustart verzögert sich jedoch immer weiter
Laut den Informationen von «Wales Online» zeigen die von Parlamentsmitglied David Davies veröffentlichten Dokumente, dass innerhalb von zwei Jahren 35.578 Pfund (etwa 42.000 Euro) für Gartenarbeiten an Michael Carricks privatem Haus in Cambridge der Heads of the Valleys Development Company in Rechnung gestellt wurden. Michael Carrick ist CEO der Heads of the Valleys Development Company (HOTVDC), die das Rennstrecken-Projekt Circuit of Wales betreibt.
Shaun Meadows, Entwicklungsdirekor der HOTVDC, erklärte dies gegenüber «Wales Online» als einfachen bürokratischen Fehler. «Der falsche Firmenname steht auf den Rechnungen. Es sollte nicht die Heads of the Valleys Development Company, sondern Aventa Capital Partners sein. Aventa hat sie bezahlt. Michael Carrick erhält kein Gehalt für seine Arbeit am Circuit of Wales. Die Gartenarbeiten wurden von Aventa bezahlt, weil er kein Gehalt bekommt. Die Zahlungen wurden auch korrekt bei den Steuerbehörden ausgewiesen.» Aventa ist eine Investmentfirma, die Carricks gehört.
David Davies, Parlamentsmitglied der Conservative Party, verlangt eine eingehende Untersuchung. «Es ist zutiefst beunruhigend, dass diese Rechnungen über mehr als 35.000 Pfund für Gartenarbeiten an einem Privathaus in England an eine Firma gerichtet sind, die neun Millionen Pfund von der walisischen Regierung erhalten hat. Wir brauchen eine vollständige Erklärung für das, was hier passiert ist. Wenn eine andere Firma diese Rechnungen beglichen hat, sollte eine vollständige Dokumentation vorgelegt und eine Erklärung gefunden werden. Ein bürokratischer Fehler, der mehrmals wiederholt und über zwei Jahre hinweg gemacht wurde, ist sehr außergewöhnlich.» Insgesamt soll es sich um 17 Rechnungen handeln.
Die Manager der Heads of the Valleys Development Company haben 2014 einen Vertrag mit Dorna Sports unterschrieben, um von 2015 bis 2019 als Gastgeber des britischen Grand Prix zu fungieren. Doch der für 2013 geplante Baustart verzögerte sich immer wieder und hat bis heute nicht stattgefunden. Inzwischen steht fest, dass der ominöse «Circuit of Wales» frühestens 2018 betriebsbereit sein wird.