Héctor Barberá: Disqualifiziert wegen Cockpitdefekt
Héctor Barberá fuhr ein tolles Rennen, doch am Start war seine Reaktion etwas zu schnell
Nach dem Sachsenring-GP lag Ducati-Pilot Héctor Barberá noch als bester Ducati-Pilot auf dem siebten WM-Rang, doch der Red Bull Ring in der Steiermark erwies sich für ihn als kein gutes Pflaster.
Nach der Disqualifikation rutschte er um zwei WM-Positionen ab, weil die beiden Ducati-Werkspiloten mit starken Ergebnissen vorbeizogen.
Die Ereignisse, die zur Disqualifikation von Barberá führten, sind kurios.
Der Spanier startete von Startplatz 10 prächtig in das MotoGP-Rennen und kam als Siebter aus der ersten Runde. Doch es war ein Frühstart, die Durchfahrtstrafe folgte prompt. Barberá sah aber weder sein Pit-Board noch die Kontrollleuchten in seinem Cockpit – sie waren kaputt. Gemäß Reglement blieb als finale Maßnahme nur noch die Disqualifikation.
«Das ist echt bitter, ich konnte die Durchfahrtstrafe aber nicht sehen», versicherte der 29-Jährige. «Die Anzeigen im Cockpit hatten scheinbar ein Problem; auch mein Pit-Board sah ich zum ersten Mal nur eine Runde, bevor ich das Rennen beendet habe – das war zu spät. Ich bin echt enttäuscht, denn ich war drauf und dran, das beste Rennen der Saison zu fahren.»
Kann Barberá den Frühstart nachvollziehen? «Ich denke, er war am Limit», glaubt der Spanier. «Ich denke nicht, dass ich zu früh losgefahren bin, vielleicht habe ich aber die Kupplung ein wenig kommen lassen. Wenn die Rennleitung das gesehen hat, wird es wohl auch so gewesen sein. Ich möchte mich nur bei meinem Team dafür entschuldigen.»
Ein erstes Erfolgserlebnis nach seiner langen Verletzung feierte jedoch Barberas Teamkollege Loris Baz. Auf dem Sachsenring noch ohne Punkte, sah der tapfere Franzose auf dem Red Bull Ring auf der 13. Position das karierte Tuch.
«Im Rennen versuchte ich konzentriert zu bleiben, was mir auch gut gelang. Leider ging meine Vordergabel in den harten Bremszonen auf Block, weshalb ich es in den ersten zehn Runden etwas langsamer angehen lassen musste», schilderte Baz von seinem Rennen. «Danach konnte ich aber wieder mehr attackieren, ich holte zu Rabat auf. Unser Speed war ähnlich, in der letzten Runde machte ich aber weniger Fehler als er und konnte ihn überholen. Richtig fit bin ich noch nicht, aber bald wird das in Ordnung sein.»
Der 193 cm große Baz liegt nun mit elf WM-Punkten noch immer auf der 21. und vorletzten Position.