Pol Espargaró: «Mein ganzer Körper schmerzt»
Pol Espargaró: «Grundsätzlich bin ich aber einfach nur froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist»
Pol Espargaró hatte im MotoGP-Lauf von Grossbritannien Glück im Unglück: Der Tech3-Yamaha-Pilot musste nach einem schwierigen Qualifying aus der fünften Startreihe ins Rennen steigen und kam nur wenige Meter weit. Denn schon in der ersten Kurve wurde er von Loris Baz abgeschossen.
Der Jüngere der beiden Espargaró-Brüder wurde ins Medical Centre gebracht. Dort gaben die Ärzte Entwarnung. Der 25-Jährige schilderte: «Ich kann über den heutigen Tag nicht viel sagen, denn das Rennen war für mich gelaufen, bevor es richtig begonnen hatte. In der ersten Kurve fühlte ich plötzlich einen starken Schlag. Ich rutschte über die Piste und wurde sowohl von meinem Bike als auch von Loris Baz' Maschine getroffen. Einerseits muss ich sagen, dass dieser Zwischenfall einfach nur sehr grosses Pech war, doch letztlich läuft es schon seit einigen Rennen nicht nach Wunsch. Grundsätzlich bin ich aber einfach nur froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.»
Und Pol Espargaró fügte an: «Ich muss gestehen, dass mein ganzer Körper schmerzt, vor allem mein rechtes Schienbein tut mir weh. Aber das ist nichts, worüber ich mir allzu grosse Sorgen mache und ich bin überzeugt, dass dies nach einigen Massagen und etwas Erholung wieder in Ordnung sein wird. Ich bin immer etwas nervös, wenn ich von so weit hinten ins Rennen starten muss, denn das ist gefährlich – das hat der heutige Crash auch bewiesen.»
Superbike-Star Alex Lowes, der für Espargarós verletzten Teamkollegen Bradley Smith einsprang, durfte sich hingegen schon hei seinem MotoGP-Renndebüt über WM-Punkte freuen. Er kreuzte die Ziellinie nach einem Duell mit Eugene Laverty auf den letzten Metern als Dreizehnter und erklärte zufrieden: «Insgesamt muss ich mit diesem Ausgang meines ersten MotoGP-Wochenendes zufrieden sein, denn ich habe viel gelernt und es war einfach nur überwältigend. Die wechselhaften Wetterbedingungen machten das ganze Wochenende noch ein bisschen kniffliger als es für mich als Neuling eh schon war.»
Der 25-jährige Brite freute sich: «Ich war erstmals mit vollen Tank und auch erstmals mehr als sechs Runden am Stück unterwegs. Auf der Bremse blockierte einige Male mein Vorderrad, deshalb ging ich nicht ganz so selbstbewusst ans Werk. Danach versuchte ich zu verstehen, wie sich das Bike im Laufe des Rennens mit den unterschiedlichen Tankmengen und dem Reifenabbau verhält. Ich achtete auch auf die Jungs um mich herum, und konnte so viel lernen. Ich kam in meinem ersten GP 40 Sekunden hinter dem Leader und 20 Sekunden hinter Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo ins Ziel, und habe mein Hauptziel, das Rennen beendenden zu können, somit erreicht. Ich durfte sogar einige Punkte mitnehmen.»
Und Alex Lowes fügte selbstkritisch an: «Ich habe das Gefühl, dass ich noch ein bisschen besser hätte fahren können, aber vielleicht bin ich da etwas zu streng mit mir selber. Ich wusste ja auch nicht, was mich erwartet, deshalb darf ich mich nicht darüber ärgern, dass ich nicht alles gleich auf Anhieb verstanden habe. Ich habe nun einige Tage, um das Erlebte zu verdauen, sodass ich in San Marino noch stärker auftreten kann.»