Cal Crutchlow (LCR-Honda): Der Knoten ist geplatzt
Cal Crutchlow
Platz 2 in Sachsen, Sieg in Brünn, Platz 2 in Silverstone – für LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow gab es zuletzt einiges zu feiern, nachdem die erste Saisonhälfte mit fünf Rennstürzen gründlich schiefgelaufen und er zeitweise auf den 18. WM-Rang abgestürzt war. Der Supersport-Weltmeister von 2009 erlebt in Misano seinen 100. Grand Prix, und er kommt als WM-Achter zum Rennen an die italienische Adriaküste.
«Ich hatte keine Ahnung, dass Misano mein 100. Grand Prix sein würde», gab der Brite zu. «Bekomme ich jetzt ein Geschenk? Könnt ihr eine Geldsammlung machen? Wenn mir jeder einen Euro gibt, bin ich zufrieden. Nein, Spass beiseite. Ich bin wirklich happy, jetzt das nächste Rennen bestreiten zu können. Für Teambesitzer Lucio Cecchinello ist das ein Heimrennen, sein Teamquartier befindet sich in San Marino, also ganz in der Nähe. Ich freue mich wirklich auf diesen Grand Prix, besonders nach dem guten Weekend in Silverstone. Dort haben wir viele Kämpfe erlebt, das war unterhaltsam und hat Freude gemacht. Das war harter, aber fairer Rennsport, wie ihn die Fans auf der ganzen Welt gerne sehen. Das unterhält die Fahrer, die Fans wahrscheinlich noch besser.»
«Es ist wirklich nett, jetzt in guter Form nach Misano zu kommen. Hoffentlich können wir unsere Performance wiederholen. Ein weiteres starkes Resultat würde mich happy machen», sagte Cal.
Der Sieg in Brünn wurde noch dem Regen zugeschrieben, aber in England stellte Cal auch im Trockenen seinen Mann. «Ich habe im Moment ein gutes Gefühl mit dem Bike und dem Team. Das LCR-Honda-Team leistet großartige Arbeit. Und Honda tut alles, um uns zu helfen. 2016 erleben wir keine leichte Meisterschaft. Einige Fahrer und Teams, die man ganz vorne erwartet hat, sind bei gewissen Rennen schwach. Und andere Fahrer, von denen man es nicht erwartet hat, zeigen sich in erstklassiger Verfassung. Aber wir haben uns gesteigert. Hoffentlich können wir diese gute Form beibehalten für die letzten sechs Rennen. Wir werden unser Bestes geben. Aber wir müssen auch realistisch sein. Ich schätze, Misano wird ein bisschen mühsamer für uns. Aber das wird uns nicht davon abhalten, 100 Prozent zu geben. Dann werden wir sehen, wozu wir Freitagfrüh im ersten Training fähig sind.»