Valentino Rossi (Yamaha): «Druck ist wie eine Droge»
«Einmal professioneller Motorradrennfahrer zu werden, war immer mein Traum – seit ich mich erinnern kann. Durch meinen Vater verfolgte ich immer diesen Weg. Für mich ist es, wie einen Traum zu leben. Diese Leidenschaft hält mich in der Weltmeisterschaft. Es ist aber auch schwierig, denn du spürst den Druck. Zur selben Zeit mag ich diesen Druck aber auch, er ist wie eine Droge», verriet Valentino Rossi gegenüber «motogp.com».
Auch nach 114 Siegen, insgesamt 219 Podestplätzen und neun Titeln ist Rossi noch motiviert wie zu Beginn seiner Karriere. «Das Gefühl, wenn ich auf die Strecke fahre, ist noch immer dasselbe wie vor 20 Jahren. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich mich nicht besonders verändert. Ich fühle mich auch meinen jungen Fahrern sehr nah, die 20 Jahre jünger sind als ich. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber so ist es eben», lachte der neunfache Weltmeister.
«Meine Motivation ist noch immer groß, denn ich will mehr Rennen gewinnen und auch noch einen Titel. Im letzten Jahr war ich sehr nah dran. Das Gefühl danach war sehr schlecht, denn ich denke, dass das Ende der letzten Saison nicht fair war. Nach Motegi hatte ich die Möglichkeit, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, aber leider hat sich ab dem Rennen auf Phillip Island etwas verändert. Die ersten zwei oder drei Wochen danach waren hart. Doch bei der Monza Rallye kehrte ich zum Rennsport zurück und danach war es okay, ich konnte es vergessen. Naja, ich werde es nie vergessen, aber ich versuche es», lachte der 37-Jährige, der nach dem Sepang-Clash mit Marc Márquez 2015 und der Bestrafung durch den letzten Startplatz in Valencia den Titel um nur fünf Punkte an Jorge Lorenzo verlor.
Aktuell liegt Valentino Rossi wieder auf WM-Rang 2. Marc Márquez hat vier Rennen vor dem Saisonende jedoch bereits 52 Punkte Vorsprung auf den Yamaha-Fahrer. Und Jorge Lorenzo liegt nur noch 14 Punkte hinter Rossi.