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Suppo (HRC): «Márquez sorgte fast für Herzinfarkt»

Von Sharleena Wirsing
In den letzten vier MotoGP-Rennen waren drei Honda-Piloten siegreich: Cal Crutchlow, Dani Pedrosa und Marc Márquez. HRC-Sportdirektor Livio Suppo analysierte nun den Aragón-GP aus Honda-Sicht.

Im MotorLand Aragón feierte Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez seinen ersten Saisonsieg seit dem Sachsenring-GP, der insgesamt vierte in diesem Jahr. Seinen großen Vorsprung in der Gesamtwertung – 52 Punkte auf Rossi, 66 auf Lorenzo – verdankt Márquez vor allem seiner Konstanz. Als einziger MotoGP-Pilot konnte er 2016 in allen bisherigen Rennen punkten. Rossi und Lorenzo handelten sich hingegen jeweils drei Nuller ein.

Der 23-Jährige hat aus der Saison 2015 viel gelernt. Sechs Rennstürze raubten ihm damals die Chance auf seinen dritten MotoGP-Titel. 2016 fährt er nun mit großem Vorsprung seinem dritten Titelgewinn in der Königsklasse entgegen. Bereits in Japan hat er seinen ersten Matchball gegen Rossi und Lorenzo. Und das trotz der großen Probleme mit der RC213V, die sich in der ersten Saisonhälfte vor allem bei den anderen Honda-Piloten wie Dani Pedrosa und Cal Crutchlow deutlich zeigten.

Während Márquez in Aragón siegen konnte, musste sich Misano-Sieger Pedrosa nach einem Reifenproblem mit Platz 6 zufriedengeben. «Nach zwei positiven Trainingstagen war die Strategie für das Rennen in Aragón für beide Fahrer ähnlich», erklärte HRC-Sportdirektor Livio Suppo. «Sie wussten, dass sie den Speed haben, um einen Podestplatz oder sogar den Sieg zu erreichen, denn ihre Pace war während der Trainings sehr gut – vor allem aber bei Marc. Seine Strategie war es, von Anfang an in der Führungsgruppe mitzumischen, die Reifen zu schonen und am Ende zu attackieren. Doch Marc musste sich der neuen Situation anpassen, nachdem er beinahe die Front verloren hätte und so einige Positionen eingebüßt hatte. Er musste aufholen. Doch er machte einen großartigen Job und beendete das Rennen so, wie wir es erwartet hatten. Leider waren die Dinge für Dani viel schwieriger. Am Ende des Tages hat er einen großartigen Job gemacht, um das Rennen überhaupt bis zum Ende durchzuhalten. Er hatte ein Problem mit dem Vorderreifen, das Michelin untersuchen wird.»

Die Repsol-Crew in der Box stand während des MotoGP-Rennens unter Strom. «Als Marc beinahe die Front verloren hätte, hatten wir an der Boxenmauer alle fast einen Herzinfarkt. Danach war es aber sehr schön, ihn wieder aufholen zu sehen – Schritt für Schritt. Es war ein verdienter Sieg, nachdem er das gesamte Wochenende dominiert hatte. Bei Dani war schon während des Rennens klar, dass etwas falsch läuft, denn sein Potenzial war viel größer. Aber bis er zurück an der Box war, wussten wir natürlich nicht, was genau passiert war», berichtete Suppo.

Wie lautet das Fazit nach dem Aragón-GP? «Es war natürlich sehr positiv, dass Marc gewinnen und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbauen konnte. Negativ war natürlich, dass Dani unter dem Problem mit dem Vorderreifen litt und nicht seine Leistungsfähigkeit zeigen konnte wie in Misano.»

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