Suppo (Honda): «Lag hauptsächlich an der Elektronik»
Nach der ersten Saisonhälfte 2016 belegten die Honda-Fahrer Márquez, Pedrosa, Crutchlow, Miller und Rabat die Gesamtränge 1, 4, 13, 14, 20 der MotoGP-WM. Vor den drei Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia führt Marc Márquez mit 52 Punkten Vorsprung überlegen die Gesamtwertung an. Dani Pedrosa hatte zwischenzeitlich Platz 4 an Suzuki-Pilot Maverick Viñales verloren, konnte ihn aber zurückerobern und mit einem Sieg in Misano glänzen. Cal Crutchlow holte in der zweiten Saisonhälfte durch den Sieg in Brünn und Platz 2 in Silverstone kräftig auf und belegt nun den sechsten Gesamtrang.
In den letzten vier Rennen siegten drei Honda-Fahrer: Crutchlow in Brünn, Pedrosa in Misano und Márquez in Aragón.
In der Vorsaison 2016 schien Honda zunächst etwas verloren, die Mängel der RC213V in Kombination mit der neuen Einheitselektronik und den Michelin-Reifen waren groß. HRC-Sportdirektor Livio Suppo räumte ein: «Natürlich war vor allem der Sepang-Test sehr, sehr schwer für uns. Das lag hauptsächlich an der Elektronik. Wenn man die Elektronik im Griff hat, dann wird es auch einfacher, andere Probleme zu beheben. Für Marc ist seitdem ein großer Schritt passiert, aber er ist noch immer nicht zu hundert Prozent happy mit dem Bike. Seine Leistung ist sehr konstant, aber auf der anderen Seite hatte Dani viel mehr Probleme – vor allem in den Trainings.»
Dani Pedrosa konnte 2016 in Misano seinen ersten Saisonsieg feiern. «In den Rennen war Dani immer viel, viel schneller als in den Trainings. In Austin war er nach schwierigen Trainings sehr schnell, aber er stürzte. In Mugello und Barcelona war es genauso. Das war sehr schwer für ihn. Die Charakteristik der Maschine passte nicht zu seinem Fahrstil, deshalb hatte er große Probleme.»
Doch Suppo betonte: «Um ehrlich zu sein, ist unser Paket meiner Meinung nach besser, als die Leute denken. Wir sind nun recht zufrieden. Man muss aber bedenken, dass das Bike für diese Saison sehr viele Veränderungen durchmachte, was die Elektronik und den neuen Motor betrifft, der völlig anders ist als jener im letzten Jahr. Im Werk hört die Arbeit nie auf. In der Theorie sollten wir also immer besser werden. Es folgen nun Strecken, die traditionell gut zur Charakteristik der Honda und zum Fahrstil unserer Fahrer passen.»