Eugene Laverty: «Vorsaison war ein Desaster»
Eugene Laverty wird die MotoGP-Klasse Ende 2016 nach zwei Jahren verlassen. Der Nordire wechselt zurück in die Superbike-WM und tritt für Aprilia an, obwohl ihm mit Ergebnissen wie Platz 4 in Argentinien oder Rang 7 in Assen und dem sechsten Platz in Brünn in seiner zweiten MotoGP-Saison ein großer Fortschritt gelang.
Diese Steigerung war in der Vorsaison nicht absehbar, da sich Laverty mehrmals verletzte. «Die Vorsaison war ein wirkliches Desaster. Ich verletzte mich schon im November und zog mir dann beim ersten Test in Sepang wieder eine Verletzung zu», berichtete Laverty gegenüber «motogp.com». Im November wurden neben dem Bruch der Speiche wurden auch ein Riss der linken Elle nahe des Handgelenks, ein kleiner Bruch des ersten Brustwirbels und ein Bruch in der ausgekugelten rechten Schulter festgestellt. Beim ersten Sepang-Test schlug er sich die rechte Hand an.
«In Sepang verletzte ich mich erneut und verpasste einen Teil des Tests, auf Phillip Island war ich nicht fit. Also konnte ich die Ducati erst beim Katar-Test richtig fahren. Dann kam schon das erste Rennen», blickte Laverty zurück. «In Katar schaffte ich es in die Punkteränge, das war wichtig. Danach kam Argentinien mit einem unglaublichen Resultat. Der vierte Platz war etwas Besonderes. In der letzten Runde wusste ich aber nicht, auf welcher Position ich lag, denn vor mir stürzten Fahrer. Ich hatte die letzte Runde als Siebter begonnen. Das war ein fantastisches Rennen.»
Laverty arbeitet mit dem Aspar-Team 2016 stets mit dem Fokus auf der Pace für das Rennen. «Viele Fahrer denken nur über eine schnelle Runde nach, aber am Sonntag musst du für die Renndistanz vorbereitet sein, darauf liegt in diesem Jahr mein Fokus. Ich wollte es unter die Top-10 schaffen, das gelang uns.»
2016 konnte er nur in einem der bisherigen 14 Rennen nicht punkten, in Österreich wurde er von Petrucci in der letzten Runde zu Sturz gebracht. Er belegt derzeit den elften WM-Rang. Trotzdem wird Laverty die Königsklasse verlassen. «Ich war lange unsicher. Für mich war es wichtig, eine konkurrenzfähigere Maschine zu erhalten. Ich bin mit den Resultaten dieser Saison zufrieden, aber ich bin ein Racer und will weiterkommen», erklärte der Nordire.