Indy-GP, 125 ccm: Nico Terol schlägt zurück
Nico Terol hatte in Indianapolis keine Gegner
Wild entschlossen, beim GP von Indianapolis den technisch bedingten Nuller von Brünn wieder wettzumachen, ging Polesetter Nico Terol auf dem Brickyard an den Start. Und der Spanier liess den Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Mit einem Bombenstart katapultierte sich der Bankia-Aprilia-Pilot beim Start in Führung und entschwand. Schon im ersten Renndrittel lag der WM-Leader mit komfortablem Vorsprung vor den Verfolgern und verwaltete das Polster souverän.
Es war bereits der sechste Saisonsieg für Terol, der schon im letzten Jahr in Indy gewonnen hatte. Terol liegt nun wieder 26 Punkte vor Johann Zarco (Derbi).
Um die verbleibenden Plätze auf dem Podest entbrannte in den letzten Runden ein heisser Kampf zwischen Brünn-Sieger Sandro Cortese und dem Blusens-Paris-Hilton-Duo Maverick Vinales und Sergio Gadea. Cortese zeigte erfrischenden Kampfgeist und holte Rang 3, es war der vierte Podestplatz in diesem Jahr für den Pilot des Intact-Racing Team Germany. Jungstar Vinales verdrängte Cortese noch vom zweiten Rang.
Der deutsche Routinier war mit dem Podestplatz aber zufrieden, denn bis zur Rennhälfte lag Cortese «nur» in der Verfolgergruppe, die um Platz 5 kämpfte. Cortese: «Mit dem harten Reifen hatte ich zu Beginn etwas Probleme, aber es war die richtige Wahl. Denn so konnte ich bis zum Schluss kämpfen.»
Aus der ersten Verfolgergruppe mit Johann Zarco, Hector Faubel und Gadea konnte sich nur der Spanier bis zum Schluss vorne halten. Zarco fiel zurück, als er einen Sturz verhindern musste und danach einige Runden brauchte, um wieder auf sein Tempo zu kommen. Auf der Zielgerade konnte Zarco wenigstens noch seinen Avant-AirAsia-Teamkollegen Efren Vazquez um wenige Zentimeter abfangen und sich Rang 5 sichern.
Jonas Folger zeigte auf der Aprilia RSW ein diskretes Rennen und wurde Neunter. Danny Kent, der im Red Bull Ajo Team auf die Aprilia RSA von Folger steigen durfte, leistete sich einen Ausflug in die Wiese. Marcel Schrötter (Mahindra) kam ausserhalb der Punkteränge ins Ziel. Früh Feierabend hatte der Schweizer Giulian Pedone, der in der achten Runde einen Defekt beklagte.