Schrötter will auch mit Ersatzcrew punkten
Schrötter: Hält der Aufwärtstrend an?
Marcel Schrötter reiste zusammen mit Teamkollege Danny Webb und den Teamchefs des indischen Rennstalles Mahindra zum Grand Prix von Japan an. Nach der verheerenden Naturkatastrophe und dem anschließenden Reaktorunglück im März diesen Jahres wurde das Rennen in Motegi von April auf Oktober verschoben. Die Stammcrew von Marcel Schrötter hat sich gegen eine Reise nach Japan entschieden. Als Ersatz werden ihn erfahrene freiberufliche Mechaniker und Renningenieure aus der Teambasis in Italien unterstützen.
«Vergangenes Jahr war ich zum ersten Mal in Motegi. Es ist eine schwierige Rennstrecke, sie ist wirklich schwer zu lernen. Ich hoffe, wir können unbeschwerter in dieses Wochenende gehen, als im letzten Jahr. Obwohl es mit der Ersatzcrew bestimmt nicht einfach werden wird. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir uns schnell gut aufeinander abstimmen, was die Verständigung betrifft. Die schrecklichen Ereignisse in Japan kann man nur schwer vergessen. Das Wichtigste aber ist, dass wir zum Glück jetzt hier wieder ein Rennen fahren können. Ich will an diesem Wochenende mit einem weiteren Punktegewinn unsere ansteigende Formkurve bestätigen», berichtet Schrötter zuversichtlich.
Der Twin Ring Motegi befindet sich weniger als 120 km vom havarierten Atomkraftwerk Fukushima entfernt. Von Behörden und Agenturen wurde die Situation hinsichtlich radioaktiver Strahlungsbelastung als unbedenklich deklariert. Trotzdem gab es innerhalb des Fahrerlagers heftige Debatten um die Sicherheit vor Ort.
Marcel Schrötter belegt momentan mit 23 Punkten den 16. Gesamtrang in der kleinsten Grand-Prix-Klasse. Im vergangenen Jahr konnte Schrötter bei seiner Premiere in Motegi als 14. die Ziellinie überqueren. Der Bayer strebt auch in dieser Saison eine Platzierung in den Punkterängen an, obwohl er mit einer für ihn unbekannten Crew das Rennwochenende bestreiten muss.