Jerez-GP: Smith mit erstem GP-Triumph
Bradley Smith
Bereits das erste Rennen des Tages hatte optimale Bedingungen. Bei angenehmen 23 Grad Lufttemperatur war auch der böige Wind vom Samstag wie «weggeblasen».
Bradley Smith brachte sich mit einem perfekten Start in Führung, dahinter reihten sich Marc Marquez und Scott Redding ein. Pole-Mann Julian Simon verlor einige Positionen, beendete die erste Runde jedoch bereits auf der dritten Position. Auf Platz 5 ist auch Dominique Aegerter vorne dabei, dahinter sein Teamkollege Sandro Cortese. Stefan Bradl 12., Randy Krummenacher auf 21. Während Jonas Folger von Startplatz 35 bereits 11 Plätze gut machte, war für Michael Ranseder das Rennen schon in Runde 1 beendet.
Nach drei Umläufen hatte sich das Feld einigermassn sortiert, Ruhe kam aber nie auf. Julian Simon übernahm die Verfolgung seines immer noch führenden Teamkollegen Smith. Hinter dem starken Scott Redding ist Sandro Cortese Vierter, kann Marquez und Gadea aber nicht abschütteln. Dann Aegerter, Webb, Espargaro. Stefan Bradl bereits in den Top-10. Der erstaunliche Jonas Folger hat sich bereits auf Position 19 vorgekämpft.
In der sechsten Runde übertrieb es Simon und crashte ins Aus. Smith führt nun bereits um 9 Sekunden. Cortese ist erster Verfolger des Briten und hält rundenlang Marc Marquez und Scott Redding in Schach. Auch Stefan Bradl gehörte in der neunten Runde zu den Sturzopfern und schied ebenfalls aus.
Nach zehn Runden kämpfte eine Vierergruppe bestehend aus Sergio Gadea, Cortese, Marquez und Espargaro um den zweiten Platz. Das Quartett hat sich einen kleinen Vorprung von 2 Sekunden erarbeitet, doch Smith ist bereits ausser Reichweite: Der Brite führt mit deutlichen 14 Sekunden! Aegerter behauptet sich weiter in den Top-10, aber Jonas Folger ist eigentliche Sensation des Rennens: Der Deutsche beeindruckt mit den schnellsten Rundenzeiten im Feld und hat sich bereits auf Platz 11 vorgearbeitet.
Zehn Runden vor Schluss fährt Smith seinem ersten GP-Sieg entgegen. Der Rotschopf führt um 19 Sekunden vor Gadea, Marquez, Espargaro und Cortese. Vazquez und Redding liegen bereits 2,2 Sekunden hinter der Gruppe, die um Platz 2 kämpfen. Jonas Folger pflügte mit schnellen Rundenzeiten durch das Feld und belegt Rang 9 vor Aegerter. Krummenascher klebt auf Position 21.
Nur noch fünf Runden, vorne das gewohnte Bild: Smith kontrolliert seinen Vorsprung. Dahinter balgen sich Espargaro, Marquez, Cortese und Gadea um den zweiten Platz. Aber hinter dem Quartett robbt sich Vazquez, Redding und Folger an die Gruppe heran.
Die letzte Runde: Smith uneinholbar auf Platz 1, aber dahinter geht zur Sache. Das Quartett um Cortese wurde von Folger, Vazquez und Redding aufgeschnupft. Bei dem Versuch auf Platz 2 vorzustossen, rutscht Jonas Folger das Vorderrad weg. Enttäuscht bleibt der 15-Jährige, der im Rennen unglaubliche 33 Positionen gut gemacht hat, am Streckenrand liegen. Durch das durcheinander entsteht eine Lücke, nur noch Gadea, Marquez und Redding kommen für das Podest in Frage. Auf der Zielgeraden nutzt Gadea seine Aprilia-Power und sichert sich Platz 2 vor KTM-Pilot Marquez. Redding wird undankbarer Vierter. Sandro Cortese sieht als bester deutschsprachiger Teilnahmer als Sechster die Zielflagge. Dominique Aegeter (9), Randy Krummenacher (17).