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MXGP Switzerland: Starkes Zeichen für den Sport

Von Otto Zuber
In nur wenigen Wochen wurden 16.650 Unterschriften für die Motocross-Petition «MXGP of Switzerland darf nicht verhindert werden» gesammelt. Diese wurde nun an den Regierungsrat des Schweizer Kantons Thurgau übergeben.

Lange mussten die Organisatoren des Schweizer Motocross-GP auf die Bewilligung für die diesjährige Austragung warten. Doch schliesslich wurde die Veranstaltungsbewilligung für den Event erteilt, damit die populäre Motorsport-Veranstaltung wie geplant am 18. und 19. August über die Bühne gehen kann.

Dass die MXGP-Stars auf dem «Parcours Schweizer Zucker» in Frauenfeld-Gachnang wieder Gas geben wollen, gefällt nicht jedem. So regte sich gegen den grössten Anlass im Schweizer Kanton Thurgau Widerstand. Neben verschiedener Umweltverbände ärgert sich auch ein Anwohner über die Veranstaltung.

Und zwar so sehr, dass er im Gegensatz zu VCS, Pro Natura und WWF sogar gerichtlich gegen die Mitte Februar erteilte Bewilligung vorgeht. Dabei ist das Gelände von seinem Zuhause aus nicht einmal direkt einsehbar, denn zwischen dem Haus des Klägers und dem Veranstaltungsgelände verlaufen die Hauptstrasse Frauenfeld-Winterthur und die Bahnlinie Zürich-Romanshorn. Luftlinie ist es etwa 350 Meter vom Renngelände entfernt.

Doch der MXGP of Switzerland wird auch von vielen Zweirad-Liebhabern begrüsst, und um diese Tatsache zum Ausdruck zu bringen, hat die Veranstalterin MXGP Suisse AG zusammen mit den Verbänden FMS, FIM und MRSV Frauenfeld eine Online-Petition ins Leben gerufen, bei der die Fans ihre Unterstützung für den Schweizer Motocross-GP zum Ausdruck bringen konnten.

Der Start der Unterschriftensammlung erfolgte am 7. Februar und in nur wenigen Wochen konnten – auch dank der Swissmoto-Messe in Zürich und der Thurgauer Frühjahrsmesse – unter dem Titel «MXGP of Switzerland darf nicht verhindert werden» stolze 16.650 Unterschriften gesammelt werden.

Diese wurden am Montagmorgen dem Thurgauer Regierungsrat überreicht, dabei nutzte OK-Präsident Willy Läderach die Chance, das Engagement der Initianden noch einmal deutlich zu machen. Der 77-Jährige betonte auch, dass die Vorbereitungen trotz der privaten Beschwerde nach Plan verliefen.

Die Organisatoren haben zudem einstimmig beschlossen, sich auch für die folgenden Jahre als WM-Veranstalter zu bewerben. Deshalb will man möglichst schnell mit allen verantwortlichen Behörden zusammensitzen, um eine einvernehmliche Lösung für das Verfahren zu finden, mit dem das GP-Wochenende in Zukunft bewilligt werden soll.

Denn bisher genehmigte das Thurgauer Departement für Justiz und Sicherheit solche Veranstaltungen in der Landwirtschaftszone unter der Bedingung, dass erstellte Bauten nach dem Anlass wieder zurückgebaut wurden, in einem verkürzten Verfahren. Eine Baubewilligung wurde nicht verlangt. Und genau da liegt der Hund begraben, denn aus Sicht der Umweltverbände ist dies juristisch nicht korrekt.

Für eine juristisch hieb- und stichfeste Genehmigung müsste eine Baubewilligung für Sprunghügel und Tribünen erteilt werden. Doch eine solche ist auf Landwirtschaftsland juristisch gar nicht möglich. Das Gelände müsste deshalb zuvor umgezont werden, was weitere juristische Fallstricke beinhaltet. Gegen Umzonung und Baubewilligung könnte zudem Beschwerde eingereicht werden.

Immerhin, bei einer Pressekonferenz beteuerte Toni Kappeler, Präsident des Verbands Pro Natura Thurgau: «Uns geht es nicht darum, das Motocross zu verhindern. Es geht um die Einhaltung von rechtlichen Grundlagen und ein korrektes Bewilligungsverfahren.» Dennoch stellt sich die Frage, warum die seit 50 Jahren angewandte Praxis des beschleunigten Verfahrens – von der nicht nur die MXGP-Organisatoren profitierten – plötzlich ein Problem darstellt.

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