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Georges Jobé: Cross-Ikone mit magischem Moment

Von Johannes Orasche
Georges Jobé auf Kawasaki

Georges Jobé auf Kawasaki

Der viel zu früh verstorbene Motocross-Star Georges Jobé sorgte 1984 in Hawkstone Park für einen Meilenstein. Kawasaki erinnert an den beliebten Belgier.

Georges Jobé verlor im Jahr 2012 seinen langen Kampf gegen die Leukämie und starb im Alter von nur nur 51 Jahren. Der Belgier war fünffacher Motocross-Weltmeister. Zu Beginn seiner WM-Karriere holte er zwei 250-ccm-Titel für Suzuki. Dann kam für Georges im Jahr 1984 der Wechsel in die damalige 500-ccm-Königsklasse und zu Kawasaki, wo er die brandneue KX 500 steuerte.

Gegen die geballte Konkurrenz aus dem Hause HRC Honda führte Jobé als Rookie zunächst sogar die Tabelle lange an, verlor den Titel dann am Ende nur knapp gehen seinen belgischen Landsmann André Malherbe (Honda).

Ausgerechnet ein spektakuläres Überholmanöver gegen Malherbe sorgte aber 1984 für Furore. Schauplatz war die legendäre Sandpiste von Hawkstone Park in Großbritannien, wo ein gewaltiger Doppelsprung über eine Senke viele Asse verzweifeln ließ. Jobé musste in beiden Rennen nach Stürzen am Start das Feld von hinten aufrollen.

Im Finish von Durchgang 2 sicherte sich der Kawasaki-Star aber mit dem Satz über Malherbe den Podiumsplatz in der Tageswertung. Der GP-Sieg ging an Lokalmatador Dave Thorpe (Honda), der den Sprung zwar versuchte, jedoch bei der etwas zu kurzen Landung mit viel Glück einen Sturz verhindern konnte. Eric Geboers, der dritte Honda-Star brach sich beim Versuch des Satzes im Warm-up direkt hinter Jobe bei der Landung sein Bein.

«Bereits in der Saison 1983, als wir mit der 250er-Klasse in Hawkstone Park waren, wollte ich diesen Sprung wagen», erinnert sich Jobé in den Kawasaki-Annalen. «Ich war damals aber souverän vorne und wollte nichts riskieren. 1984 ging mir diese Passage das ganze Jahr durch den Kopf, bis wir dorthin kamen. Im Training zog ich mehrfach im allerletzten Moment zurück. Am Ende des Trainings blieb ich dort stehen und schaute mir die Passage nochmals an. Die Fans wussten, was ich vorhatte und begannen zu applaudieren und brüllten ‚Jobé, Jobé, Jobé!' Ich schaffte es dann und die Fans drehten durch.»

Jobé nutzte diesen Vorteil dann perfekt aus: «Ich nahm danach den Sprung und konnte im Rennen sehr viele Fahrer auf diese Art überholen. Ich habe nicht gewonnen, aber ich habe den Hawkstone Park-Sprung besiegt. Im Speziellen erinnern sich ganz viele Fans noch an das Manöver gegen meinen guten Freund und Rivalen André Malherbe.»

Übrigens: Jobé wurde später belohnt und gewann mit Honda die 500-ccm-WM-Titel 1987, 1991 und 1992. Zweimal wurde Jobé zum belgischer Sportler des Jahres gekürt.

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